Viveka Chudamani – Vers 517

Deutsche Übersetzung:

517. Ich bin das Selbst von allem, Ich bin alles in allem, Ich bin transzendent und nicht-dual, Ich bin absolutes unteilbares Wissen, Ich bin Wonne /Glückseligkeit und ewig bin Ich.

Sanskrit Text:

sarvātmako’haṃ sarvo’haṃ sarvātīto’ham advayaḥ |
kevalākhaṇḍa-bodho’ham ānando’haṃ nirantaraḥ || 517 ||

सर्वात्मको ऽहं सर्वो ऽहं सर्वातीतो ऽहमद्वयः |
केवलाखण्डबोधो ऽहमानन्दो ऽहं निरन्तरः || ५१७ ||

sarvatmako’ham sarvo’ham sarvatito’ham advayah |
kevalakhanda-bodho’ham anando’ham nirantarah || 517 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • sarvātmakaḥ : in allem enthalten (Sarvatmaka)
  • aham : ich (bin, Aham)
  • sarvaḥ : alles (Sarva)
  • aham : ich (bin)
  • sarvātītaḥ : transzendent („über alles hinausgehend“, SarvaAtita)
  • aham : ich (bin)
  • advayaḥ : nicht-dual (Advaya)
  • kevalākhaṇḍa-bodhaḥ : absolutes (Kevala) ungeteiltes, ununterbrochenes (Akhanda) Bewusstsein („Erkenntnis“, Bodha)
  • aham : ich (bin)
  • ānandaḥ : Glückseligkeit (Ananda)
  • aham : ich (bin)
  • nirantaraḥ : ewig („unterbrochen“, Nirantara)     || 517 ||

Kommentar

Ich bin das Selbst von allem – mache dir das bewusst. Du bist in der Essenz das Selbst von allen. Du bist nicht unterschiedlich von denen, mit denen du zu tun hast. Vielleicht magst du dir das heute oder morgen zum Thema machen. Wann immer du jemanden suchst, sage: Du bist ich – ich bin du. Mindestens zu Anfang sei dir bewusst, dass du in dem anderen bist.
Versuche die Welt aus den Augen des Anderen zu sehen. Versuche zu spüren, dass du nicht nur das Bewusstsein in diesem Körper bist, sondern auch das Bewusstsein in diesem und jenen Körper. Ich bin das Bewusstsein hinter der ganzen Welt.

2. Kommentar:

Ist es dir schon mal so gegangen, dass du dich für etwas beworben hast und jemand anderes dir vorgezogen wurde? Dass du dich vielleicht beworben hast einen Yoga Kurs in einem Fitnessstudio zu geben und ein anderer Yogalehrer wurde genommen, obgleich du vielleicht eine bessere Ausbildung hast?
Ist es dir schon mal so gegangen, dass du in einem Restaurant später bedient wurdest? Dass eine andere Schlange an der Kasse schneller ging? Dass jemand einen anderen besser beachtet hat? Dass vielleicht sogar eine Kollegin, ein Kollege mehr Lob bekommen hat, obgleich du dich mehr angestrengt hast?

Wie gehst du damit um? Shankara würde dir folgendes sagen:

sarvātmako’haṃ sarvo’haṃ sarvātīto’ham advayaḥ |
kevalākhaṇḍa-bodho’ham ānando’haṃ nirantaraḥ || 517 ||

„Ich bin das Selbst von allem, Ich bin alles in allem, Ich bin transzendent und nicht-dual, Ich bin absolutes unteilbares Wissen, Ich bin Wonne /Glückseligkeit und ewig bin Ich.“

sarvātmako’haṃ – ich bin das Selbst in allen Wesen.
arvo’haṃ – ich bin alles.
sarvātīto’ham advayaḥ – ich bin hinter allem und jenseits von allem.
Wenn also jemand anderes dir vorgezogen wird, dann wird nicht wirklich jemand anderes dir vorgezogen, denn du bist das unsterbliche Selbst in allem. Der, der dir anscheinend vorgezogen wird, der bist auch du. Du selbst bist alles und überall. Du bist hinter allem. Du bist nicht nur das Selbst hinter diesem Körper oder dieser Psyche, du bist das Selbst hinter allen Körpern und allen Psychen.
Wenn es jemand anderem gut geht, dann freue dich. Wenn dir scheinbar jemand vorgezogen wird, bist du in Wahrheit selbst in dem, der dir vorgezogen wird. Freue dich für den, der Gutes bekommt. Freue dich auch für denjenigen. Freue dich für alles.

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