Viveka Chudamani – Vers 514

Deutsche Übersetzung:

514. Ich bin fürwahr das nicht-duale Absolute, das alles trägt, alle Dinge erleuchtet, jede Form und Gestalt annehmen kann, allgegenwärtig /omnipräsent und vollständig leer ist, ewig, rein, bewegungslos, frei von Vielfalt und absolut – wahrlich, dieses nicht-duale Brahman bin ich.

Sanskrit Text:

sarvādhāraṃ sarva-vastu-prakāśaṃ
sarvākāraṃ sarvagaṃ sarva-śūnyam |
nityaṃ śuddhaṃ niścalaṃ nirvikalpaṃ
brahmādvaitaṃ yat tad evāham asmi || 514 ||

सर्वाधारं सर्ववस्तुप्रकाशं
सर्वाकारं सर्वगं सर्वशून्यम् |
नित्यं शुद्धं निश्चलं निर्विकल्पं
ब्रह्माद्वैतं यत्तदेवाहमस्मि || ५१४ ||

sarvadharam sarva-vastu-prakasham
sarvakaram sarvagam sarva-shunyam |
nityam shuddham nishchalam nirvikalpam
brahmadvaitam yat tad evaham asmi || 514 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • sarvādhāram : die Grundlage (Adhara) von allem (Sarva)
  • sarva-vastu-prakāśam : der Erheller (Prakasha) aller (Sarva) Dinge (Vastu)
  • sarvākāram : alle Formen habende (Sarvakara)
  • sarvagam : allgegenwärtige (Sarvaga)
  • sarva-śūnyam : vollkommen leere (Sarvashunya)
  • nityam : ewige (Nitya)
  • śuddham : reine (Shuddha)
  • niścalam : unbewegliche (Nishchala)
  • nirvikalpam : nicht differenzierte (Nirvikalpa)
  • brahma : Absolute (Brahma)
  • advaitam : nicht-duale (Advaita)
  • yat : dieses („welches“, Yad)
  • tat : das (Tad)
  • eva : nur (Eva)
  • aham : ich (Aham)
  • asmi : bin (Asmi)     || 514 ||

Kommentar

Wir sind in einem Teil des Viveka Chudamani, in dem der Schüler vom Meister zum Samadhi geführt wurde und die höchste Erkenntnis erreicht hat. Der Schüler spricht jetzt über seine Erfahrungen. Das sind wunderschöne Vedanta-Affirmationen. Du kannst sie auch zu dir selbst sagen. Wann immer deine Psyche dich in Probleme bringen will, wann immer du dir Sorgen machst, um deinen Körper, deine Psyche, deine Mitmenschen oder dein Schicksal, kannst du diese Aussagen sagen. Shankara spricht:

„Ich bin fürwahr das nicht-duale Absolute, das alles trägt, alle Dinge erleuchtet, jede Form und Gestalt annehmen kann, allgegenwärtig /omnipräsent und vollständig leer ist, ewig, rein, bewegungslos, frei von Vielfalt und absolut – wahrlich, dieses nicht-duale Brahman bin ich.“

Ich wiederhole es noch einmal. Lasse diese Worte auf dich wirken. Es ist auch wieder ein Vers, der sich wiederholt, zumindest der letzte Teil „brahmādvaitaṃ yat tad evāham asmi“. Brahmadvaitam, dieses nicht geteilte, unteilbare Brahman, das allein bin ich. Brahma, dieses Brahman, das bin ich. Die drei Halbverse davor sind immer verschieden, aber auch sie sind wunderschön.
Der vorletzte Vers heißt nityam (ewig), śuddhaṃ (rein) niścalaṃ (unbeweglich) nirvikalpa (ohne jede Dualität, ungeteilt) Brahmaadvaitam (ich bin Brahman) advaita (ungeteilt) yat tat (eben dies) evaham (nur das) asmi, brahmādvaitaṃ yat tad evāham asmi.
Vielleicht willst du diesen Vers auswendig lernen:
Brahmadvaitam asmi.
Brahmadvaitam asmi.
Brahmadvaitam asmi.
Ich bin das Brahman, ungeteilt. Und nochmals auf Deutsch. Lasse die Worte auf dich wirken, meditiere vielleicht etwas darüber oder spüre sie einfach! Selbst wenn du unterwegs bist, Fahrrad fährst, Auto fährst, gerade staubsaugst oder sonst was machst, lasse es auf dich wirken. Spüre die Wahrheit dieser großartigen Worte:

„Ich bin fürwahr das nicht-duale Absolute, das alles trägt, alle Dinge erleuchtet, jede Form und Gestalt annehmen kann, allgegenwärtig /omnipräsent und vollständig leer ist, ewig, rein, bewegungslos, frei von Vielfalt und absolut – wahrlich, dieses non-duale Brahman bin ich.“

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