Viveka Chudamani – Vers 104

Deutsche Übersetzung:

104. Wisse, dass es ist das EGO (ahankara)/ das Ichbewußtsein, das sich mit dem Körper identifiziert, als Substanz Erfahrungen sammelt und in Verbindung mit den Gunas 3 Zustände annimmt: den Wachzustand, den Traumzustand und den Tiefschlafzustand.

Sanskrit Text:

ahaṅ-kāraḥ sa vijñeyaḥ kartā bhoktābhimāny ayam |
sattvādi-guṇa-yogena cāvasthā-trayam aśnute || 104 ||

अहङ्कारः स विज्ञेयः कर्ता भोक्ताभिमान्ययम् |
सत्त्वादिगुणयोगेन चावस्थात्रयमश्नुते || १०४ ||

ahan-karah sa vijneyah karta bhoktabhimany ayam |
sattvadi-guna-yogena chavastha-trayam ashnute || 104 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • ahaṅ-kāraḥ : Ego, Ichbewusstsein (Ahankara)
  • saḥ : das (Tad)
  • vijñeyaḥ : ist zu betrachten („zu erkennen“, Vijneya)
  • kartā : den Handelnden (Kartri)
  • bhoktā : den Genießenden, Erfahrenden (Bhoktri)
  • abhimānī : als das, was sich hält für (Abhimanin)
  • ayam : es („dieses“, Ayam)
  • sattvādi-guṇa-yogena : in Verbindung (Yoga) mit den drei Qualitäten der Urnatur (Guna) „Güte“ (Sattva) usw. (Adi)
  • ca : und (Cha)
  • avasthā-trayam : die drei („Dreiheit der“, Traya) Bewusstseinszustände (Avastha)
  • aśnute : erfährt, erlangt ()     || 104 ||

Kommentar

Ahaṁkāraḥ, das Ego, sa, das, vijñeyaḥ, ist zu betrachten, kartā, als der Handelnde, bhoktā, der Genießende, ābhimāny, als das was sich hält für. Das Ich-Bewusstsein denkt es handelt und sammelt Erfahrungen, es genießt und handelt. Es ist natürlich eine Illusion, denn das Ego, ahaṁkāraḥ existiert nicht wirklich. Es ist eine Reflexion von atman. Es gibt das Bewusstsein. Wenn sich das Bewusstsein sich mit dem Körper identifiziert, denkt es, ich handle. Wenn es etwas wahrnimmt, denkt es, ich nehme wahr. Dann kommt dieses Ich-Gefühl. Ich nehme war. Ich als Körper handle. Ich als Psyche nehme wahr. Ayam, dieses, sattvādiguṇayogena, in Verbindung mit den drei Qualitäten der gunnar, wie sattvā, Reinheit. Auch in Verbindung mit der Dreiheit der Bewusstseinszustand, āvasthā. Wachen, Träumen und Tiefschlaf. So erfährt etwas. Das Ego ist äußerst komplex. Es gibt das reine Bewusstsein und dies nimmt etwas wahr. Die Identifikation des Bewusstseins mit dem Instrument der Wahrnehmung, das ist letztlich das Ego. Das Ego das sagt: Ich bin der Körper. Ich bin die Psyche. Ego ist zunächst die Identifikation mit dem Instrument. Dann geht das Ego weiter und identifiziert sich mit allem das mit dem Instrument in Verbindung steht. Mein Haus, mein Garten, meine Kinder, meine Arbeit, mein Chef, mein Volk, mein Fußball Club, mein Yoga Center. Das ist alles ahaṁkāra. Aber in Wahrheit bist du das unsterbliche Selbst.

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