Viveka Chudamani – Vers 492

Deutsche Übersetzung:

492. Ich bin nicht der Sehende, der Hörende, der Sprechende, der Handelnde, der Genießer der Erfahrungen. Ich bin ewig, ganz, jenseits von Handlung, unermesslich, nicht verhaftet und grenzenlos, die Essenz des alles durchdringenden Wissens/Bewusstseins.

Sanskrit Text:

draṣṭuḥ śrotur vaktuḥ
kartur bhoktur vibhinna evāham |
nitya-nirantara-niṣkriya-
niḥsīmāsaṅga-pūrṇa-bodhātmā || 492 ||

द्रष्टुः श्रोतुर्वक्तुः
कर्तुर्भोक्तुर्विभिन्न एवाहम् |
नित्यनिरन्तरनिष्क्रिय-
निःसीमासङ्गपूर्णबोधात्मा || ४९२ ||

drashtuh shrotur vaktuh
kartur bhoktur vibhinna evaham |
nitya-nirantara-nishkriya-
nihsimasanga-purna-bodhatma || 492 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • draṣṭuḥ : vom Sehenden (Drashtri)
  • śrotuḥ : vom Hörenden (Shrotri)
  • vaktuḥ : vom Sprechenden (Vaktri)
  • kartuḥ : vom Handelnden (Kartri)
  • bhoktuḥ : vom Erfahrenden (Bhoktri)
  • vibhinnaḥ : verschieden (Vibhinna)
  • eva : ganz (Eva)
  • aham : ich (bin, Aham)
  • nitya-nirantara-niṣkriya-niḥsīmāsaṅga-pūrṇa-bodhātmā : (mein) Wesen („Selbst“, Atman) ist ewiges (Nitya), ununterbrochenes (Nirantara), nicht handelndes (Nishkriya), unbegrenztes (Nihsiman), verhalftungsloses (Asanga), vollkommenes (Purna) Bewusstsein („Erkenntnis“, Bodha)     || 492 ||

Kommentar

Ich werde keinen Kommentar zu diesem Vers geben. Ich werde ihn einfach nur auf Sanskrit lesen und in der deutschen Übersetzung lesen.
Du kannst dann selbst darüber nachdenken, darüber meditieren. Das sind Vedanta Affirmationen. Affirmationen, die du dir selbst sagen kannst. Es sind die Verwirklichungen.
Es ist das, was ein Schüler eines großen Meisters verwirklicht hat, nachdem er in die Lehre gegangen ist. Er spricht aus seiner Erfahrung heraus.
Du kannst diese Worte auf dich wirken lassen und du kannst sie für dich selbst zur Affirmation werden lassen.

draṣṭuḥ śrotur vaktuḥ
kartur bhoktur vibhinna evāham |
nitya-nirantara-niṣkriya-
niḥsīmāsaṅga-pūrṇa-bodhātmā || 492 ||

Und jetzt kommt der wichtige Teil, die Übersetzung. Lass sie auf dich wirken:

„Ich bin nicht der Sehende, der Hörende, der Sprechende, der Handelnde, der Genießer der Erfahrungen. Ich bin ewig, ganz, jenseits von Handlung, unermesslich, nicht verhaftet und grenzenlos, die Essenz des alles durchdringenden Wissens/Bewusstseins.“

Vielleicht magst du darüber meditieren. Vielleicht magst du dich jetzt hinsetzen. Vielleicht magst du dir bewusst machen, dass es keine Rolle spielt, ob da jetzt die richtige Umgebung ist. Du bist nicht der Sehende.

Vielleicht magst du dir bewusst machen, dass es keine Rolle spielt, ob da Geräusche sind. Ich bin nicht der Hörende. Und dann setze dich hin und mache dir bewusst:

Ich bin ewig, nitya; nirantara, jenseits von allen Verhaftungen; niskriya, nicht von irgendwelchen Karmas bedeckt; ich bin unermesslich, nicht verhaftet; ich bin purna, Fülle, und ich bin bodhatma, reines Bewusstsein, reines Selbst. Das ist meine Natur.
Noch einmal diese Verse. Lasse sie auf dich wirken oder gehe in die Meditation oder wenn du sie gerade auf dem Fahrrad oder im Auto hörst, dann lasse sie trotzdem auf dich wirken. Egal, was du tust oder hörst oder siehst. Spüre, erfahre, sehe, höre:
„Ich bin nicht der Sehende, der Hörende, der Sprechende, der Handelnde, der Genießer der Erfahrungen. Ich bin ewig, ganz, jenseits von Handlung, unermesslich, nicht verhaftet und grenzenlos, die Essenz des alles durchdringenden Wissens/Bewusstseins.“

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