101. Eigenschaften wie Blindheit, Sehschwäche oder -schärfe sind die Folgen von Mangel oder Stärke der Augen. Ebenso sind Taubheit und Stummheit Eigenschaften der Ohren bzw. des Sprechorgans. Von diesen Merkmalen bleibt das Selbst, der / der Allwissende unberührt.… Weiterlesen...
102. Die Experten sagen, Einatmen, Ausatmen, Gähnen, Niesen, Absondern von Sekreten, Sterben usw. sind Tätigkeiten von Prana usw., während Hunger und Durst zwei wesentliche Eigenschaften (dharma) der Lebensenergie sind.
ucchvāsa-niḥśvāsavijṛmbhaṇa-kṣut-
prasyandanādyutkramaṇādikāḥ kriyāḥ |
prāṇādi-karmāṇi vadanti taj-jñāḥ… Weiterlesen...
103. Antahkarana/ das innere Instrument/ die Psyche drückt sich in den Sinnesorganen, wie z.B. in den Augen aus. Mit ihnen sich als ICH identifizierend existiert es im Körper als Reflexion des Selbst (atman).
antaḥ-karaṇam eteṣu cakṣur-ādiṣu … Weiterlesen...
104. Wisse, dass es ist das EGO (ahankara)/ das Ichbewußtsein, das sich mit dem Körper identifiziert, als Substanz Erfahrungen sammelt und in Verbindung mit den Gunas 3 Zustände annimmt: den Wachzustand, den Traumzustand und den Tiefschlafzustand.
105. Wenn die Sinneserfahrungen angenehm sind, ist das Ego glücklich, (sukha) anderenfalls ist es unglücklich (duhkha). Glück und Unglück sind Zustände/ Natur des Ego, nicht des ewig glücklichen Selbst.
viṣayāṇām ānukūlye sukhī duḥkhī viparyaye |
sukhaṃ … Weiterlesen...
106. Sinnesobjekte sind nur deshalb angenehm, weil atman sich durch sie manifestiert. Sie sind nicht an sich angenehm, denn das Selbst ist – seiner Natur nach – das beliebteste von allen. Denn atman, das wahre Selbst ist ewig … Weiterlesen...
107. Im Tiefschlaf – in dem es keine Sinnesobjekte gibt – wird die Glückseligkeit von atman erlebt. Das bezeugen die Schriften, die eigene Erfahrung, die Überlieferungen und die Logik.
yat suṣuptau nirviṣaya ātmānando’nubhūyate |
śrutiḥ pratyakṣam … Weiterlesen...
108. Maya, die scheinbare Welt/Scheinwelt als die täuschende Kraft des Höchsten (paramesha-shakti) wird auch unmanifest, unwirklich, unoffenbart (avyakta) genannt. Sie ist in ihrem Wesen anfanglose Unwissenheit (avidya), sie besteht aus den drei Gunas, den drei Grundeigenschaften der Natur, … Weiterlesen...
109. Von Maya kann man weder sagen, dass sie existiert/es sie gibt (sat), noch dass sie nicht existiert/es sie nicht gibt (asat) , noch dass beide Definitionen zugleich stimmen. Sie ist weder vielheitlich (bhinna) noch einheitlich (abhinna), noch … Weiterlesen...
110. Durch die Erkenntnis der reinen, nondualen (advaya) absoluten Wirklichkeit kann Maya überwunden werden, so wie die Illusion / Irrtum der Schlange zerstört werden kann durch das Erkennen des Seils. Die bekannten Grundeigenschaften (guna) von Maya sind rajas, … Weiterlesen...
