2. Kapitel, Vers 68

Deutsche Übersetzung:

Nun Bhramari: Die Einatmung (erfolgt) schnell, mit einem brummenden Ton, wie der männlichen Biene, die Ausatmung sehr langsam mit dem Ton der weiblichen Biene. | Durch genau diese Praxis entsteht ein kleines Spiel der Wonne im Geist, vom Herrn der Yogis (gesandt).

Sanskrit Text:

  • atha bhrāmarī-
    vegād ghoṣaṁ pūrakaṁ bhṛṅga-nādaṁ
    bhṛṅgī-nādaṁ recakaṁ manda-mandam |
    yogīndrāṇām evam abhyāsa-yogāc
    citte jātā kā-cid ānanda-līlā ||68||
  • अथ भ्रामरी
    वेगाद् घोषं पूरकं भृङ्गनादं
    भृङ्गीनादं रेचकं मन्दमन्दम् ।
    योगीन्द्राण्?अम् एवम् अभ्यासयोगाच्
    चित्ते जाता काचिद् आनन्दलीला ॥६८॥
  • atha bhramari
    vegad ghosham purakam bhringa nadam
    bhringi nadam rechakam manda mandam |
    yogindranam evam abhyasa yogach
    chitte jata ka chid ananda lila ||68||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • atha : nun (folgt, Atha)
  • bhrāmarī : Bhramari („Bienenton, Bienensummen“)
  • vegāt : schnell (Vega)
  • ghoṣaṁ : (und) geräuschvoll (Ghosha)
  • pūrakaṁ : (man vollführe die) Einatmung (Puraka)
  • bhṛṅga : (einer) männlichen schwarzen Biene (Bhringa)
  • nādaṁ : (verbunden mit dem) Klang (Nada)
  • bhṛṅgī : (einer) weiblichen schwarzen Biene (Bhringi)
  • nādaṁ : (verbunden mit dem) Klang
  • recakaṁ : (man vollführe nach der Atemverhaltung die) Ausatmung (Rechaka)
  • manda-mandam : ganz langsam (Manda)
  • yogi : (der) Yogins
  • indrāṇām : der besten („Fürsten“, Indra)
  • evam : so, auf diese Weise (Eva)
  • abhyāsa : (dieser) Übung, (der) Wiederholung (Abhyasa)
  • yogāt : durch die Methode (Yoga)
  • citte : im Geiste (Chitta)
  • jātā : entsteht („ist entstanden“, Jata)
  • kā-cid : ein unbeschreibliches („gewisses“, Ka Chid)
  • ānanda : (von) Glückseligkeit (Ananda)
  • līlā : Spiel (Lila)    ||68||

Kommentare – Audio – Video

Brahmananda

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Vishnu-devananda

Fülle dich schnell mit Luft an, wobei du den Ton einer männlichen Biene machst, und atme wieder aus, wobei du den Ton einer summenden weiblichen Biene machst. (Praktiziere Kumbhaka. Dadurch, dass sie dies regelmäßig praktizieren, fühlen die großen Yogis eine unbeschreibliche Freude in ihrem Herzen.

Sukadev

68. Fülle dich schnell mit Luft an, wobei du den Ton einer männlichen Biene machst, und atme wieder aus, wobei du den Ton einer summenden weiblichen Biene machst (Praktiziere Kumbhaka).

Ihr kennt die Brahmari-Übung [macht’s vor]. Das ist anscheinend der Klang einer männlichen Biene, und das [macht’s vor] ist der Klang einer weiblichen Biene. Also bei Brahmari kann man nach dem Einatmen und nach dem Ausatmen jeweils die Luft anhalten.

– Dadurch, dass sie dies regelmäßig praktizieren, fühlen die großen Yogis eine unbeschreibliche Freude in ihrem Herzen.

Es führt also dazu, dass die verschiedenen Chakras aktiviert werden. Wenn man das auch mit verschiedenen Tonhöhen macht, wird man feststellen, dass eine bestimmte Tonhöhe auf ein bestimmtes Chakra wirkt. Da kann man auch bewusst mit experimentieren und kann so feststellen, dass die verschiedenen Energiezentren und Energiekanäle aktiv werden, und insgesamt schafft das ein Gefühl von Wonne. Und auch Ruhe.

Also Brahmari, wenn man es länger ausführt, das führt zu einem schönen Wonnegefühl. Man kann auch Brahmari verbinden mit Jalandhara Bandha, und man kann es auch verbinden mit Uddhiyana Bandha, und Anhalten nach dem Ein- wie auch dem Ausatmen. Er beschreibt jetzt im neunundsechzigsten Vers Murcha:

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