4. Kapitel, Vers 47

Deutsche Übersetzung:

Ebenso kann es aber auch von vorn geschlossen werden. Dann wird es ohne Zweifel die Kechari. Durch Übung führt diese Kechari zum Unmani.

Sanskrit Text:

  • purastāc caiva pūryeta niścitā khe-carī bhavet |
    abhyastā khe-carī mudrāpy unmanī samprajāyate || 47 ||
  • पुरस्ताच्चैव पूर्येत निश्चिता खेचरी भवेत् |
    अभ्यस्ता खेचरी मुद्राप्युन्मनी सम्प्रजायते || ४७ ||
  • purastach chaiva puryeta nishchita khechari bhavet |
    abhyasta khechari mudrapy unmani samprajayate || 47 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • purastāt : vorher (Purastat)
  • ca : aber (Cha)
  • eva : schon (Eva)
  • pūryeta* : man fülle (Sushumna mit Prana, pṝ)
  • niścitā : (die) richtige („festgelegte“, Nishchita)
  • khe-carī : Khechari
  • bhavet : (nur dann) ist (es, bhū)
  • abhyastā : (regelmäßig) geübt wird (Abhyasta)
  • khe-carī mudrā : (wenn) Khechari Mudra (das “Siegel der im Luftraum Wandelnden”)
  • api : aber (Api)
  • unmanī : (der Zustand) jenseits des Geistes (Unmani)
  • samprajāyate : (dann) entsteht (sam + pra + jan)          || 47 ||

*Anmerkung: Der Kommentator Brahmananda ergänzt, dass man, bevor man mit der Zunge die Sushumna (bzw. die Höhlung) im hinteren Mundraum füllt (vgl. die Anmerkung zu Vers 46 ), die Sushumna mit Prana füllen soll: pūryeta … suṣumnāṃ prāṇena. Anderenfalls handele es sich nicht um die „richtige“ Khechari, weil das Siegel (Mudra) dann lediglich einen verwirrten (Mudha) Zustand (Avastha) bewirkt (Janika): mūḍhāvasthā-janikā.

Kommentare – Audio – Video

Brahmananda

Wird die Sushumna vorher von außen durch Einstellung des Pranas verschlossen, führt dies zum vervollkommnen Khechari Mudra. Durch häufiges Praktizieren dieses Mudras folgt Unmani (Turiya) Avastha von selbst.

Wird die Sushumna nicht von außen während des Praktizierens verschlossen, führt dies zu einem Zustand der Unwissenheit; infolgedessen kann das Khechari Mudra auch nicht perfekt ausgeführt werden.

Vishnu-devananda

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Sukadev

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Audio

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Video

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