4. Kapitel, Vers 92

Deutsche Übersetzung:

Der Geist, hineingerissen in die Falle des Nada, gibt alle seine Tätigkeiten auf und wird sofort unbeweglich, wie ein Vogel mit gestutzten Flügeln.

Sanskrit Text:

  • baddhaṃ tu nāda-bandhena manaḥ santyakta-cāpalam |
    prayāti sutarāṃ sthairyaṃ chinna-pakṣaḥ khago yathā || 92 ||
  • बद्धं तु नादबन्धेन मनः सन्त्यक्तचापलम् |
    प्रयाति सुतरां स्थैर्यं छिन्नपक्षः खगो यथा || ९२ ||
  • baddham tu nada bandhena manah santyakt achapalam |
    prayati sutaram sthairyam chhinna pakshah khago yatha || 92 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • baddhaṃ : gebunden (ist, Baddha)
  • tu : aber, hingegen (Tu)
  • nāda : (des unangeschlagenen) Tones (Nada)
  • bandhena : durch die Fessel (Bandha)
  • manas : (wenn der) Geist (Manas)
  • santyakta : aufgegeben (hat, Santyakta)
  • cāpalam : (und sein) unstetes Wesen (Chapala)
  • prayāti : gelangt („geht“ er, Prayata)
  • sutarāṃ : vollständig, in höchstem Maße (Sutaram)
  • sthairyaṃ : (zu einem Zustand der) Unbeweglichkeit („Festigkeit“, Sthairya)
  • chinna : beschnitten (worden sind, Chhinna)
  • pakṣaḥ : (dessen) Flügel (Paksha)
  • kha-gaḥ : (ein) Vogel („Luftraum-Gänger“, Khaga)
  • yathā : wie (Yatha)      || 92 ||

Kommentare – Audio – Video

Brahmananda

Wird der Geist seiner unbeständigen Natur beraubt, mit dem Band von Nada gebunden, wird ein Zustand extrem hoher Konzentration erreicht und der Geist bleibt ruhig wie ein Vogel, der die Flügel verloren hat.

Ist das Prana durch Pranayama besiegt und die Indriyas durch Pratyahara, sollte er seinen Geist auf Gott konzentrieren. Auf diese Weise wird Dharana – durch Konzentration des Geistes auf ein spezielles Objekt – erkannt.

Vishnu-devananda

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Sukadev

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