3. Kapitel, Vers 42

Deutsche Übersetzung:

Wer durch Khechari Mudra die Höhle am oberen Teil des Gaumens versiegelt hat, | für den verrinnt der Samen (Bindu) nicht einmal in Gegenwart einer erotischen Frau.

Sanskrit Text:

  • khe-caryā mudritaṁ yena vivaraṁ lambikordhvataḥ |
    na tasya kṣarate binduḥ kāminyāśleṣitasya ca ||42||
  • खेचर्या मुद्रितं येन विवरं लम्बिकोर्ध्वतः ।
    न तस्य क्षरते बिन्दुः कामिन्याश्लेषितस्य च ॥४२॥
  • khecharya mudritam yena vivaram lambikordhvatah |
    na tasya ksharate binduh kaminyashleshitasya cha ||42||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • khe-caryā : durch Khechari (Mudra)
  • mudritaṁ : verschlossen („versiegelt“) wurde (Mudrita)
  • yena : durch welchen (Yogi, Yad)
  • vivaraṁ : (das) Loch, (die) Öffnung (Vivara)
  • lambikā* : (dem weichen) Gaumen (Lambika)
  • ūrdhvataḥ : hinter („oberhalb“, Urdhva)
  • na : nicht (Na)
  • tasya : dessen (Tad)
  • kṣarate : fließt (Kshar)
  • binduḥ : Samen („Tropfen“, Bindu)
  • kāminyā : von einer Geliebten, (jungen) Liebhaberin (Kamini)
  • āśleṣitasya : (wenn er) umarmt wird (Ashleshita)
  • ca : sogar (Cha)         ||42||

*Anmerkung: Man könnte vivaraṁ lambikordhvataḥ auch mit „die Öffnung hinter dem Gaumenzäpfchen (Lambika)“ übersetzen. Der Kommentator Brahmananda versteht lambikā hier als Gaumen (Talu): lambikā tālu.

Kommentare – Audio – Video

Brahmananda

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Vishnu-devananda

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Sukadev

42. Wenn einer die Höhle an der Gaumenwurzel durch Khechari verschlossen hat, wird der Samen nicht ausströmen, sogar wenn ihn eine junge und leidenschaftliche Frau umarmt.

Also, man kann Khechari Mudra auch noch anwenden als Teil der tantrischen Praktiken, die ich jetzt nicht weiter ausführen werde. Deshalb überspringe ich den 43. Vers und geh in den 44.

Audio

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Video

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