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17-08 Kommentar Sukadev

Gemäß der Hatha Yoga Pradipika, der Grundlagenschrift über das Hatha und Kundalini Yoga, wird die Nahrung in drei Kategorien eingeteilt: Tamasig ist alles Verdorbene, Abgestandene, Faule, ohne Prana, alles schwer Verdauliche, das träge macht. Rajasig ist alles, was eher unruhig macht, wie Kaffee, sehr scharf Gewürztes, …

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17-09 Kommentar Sukadev

Das soll nicht heißen, dass wir alles meiden sollten, was ein bisschen sauer, bitter oder salzig ist. Aber von dieser Art Nahrung sollten wir nicht zu viel essen. Die ayurvedische Ernährungslehre zum Beispiel geht von sechs Geschmacksrichtungen aus und empfiehlt, von jeder etwas zu essen, wobei …

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17-10 Kommentar Sukadev

Ich muss zugeben, ich kenne niemanden, der sagen würde, er liebe das Abgestandene. Oder er gerate in Ekstase, wenn etwas geschmacklos oder faulig ist. Da muss also offensichtlich etwas anderes gemeint sein. Zum einen muss man die klimatischen Verhältnisse und Lebensumstände im Indien vor Tausenden von …

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17-11 Kommentar Sukadev

Hier spricht Krishna über drei Arten von Opfer. Opfer kann man im wörtlichen Sinn verstehen als Rituale, die man ausführt. Der Sanskritausdruck Yajna steht für ein zeremonielles Opfer, für Feuerzeremonien im engeren Sinn und für andere Rituale wie Pujas, Arati oder Gottesdienste verschiedener Traditionen, Abendmahl, usw. …

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17-12 Kommentar Sukadev

Diese Art von Ritualen ist in Indien recht verbreitet. Man bestellt einen Priester und bittet ihn, Rituale für ganz konkrete Ziele auszuführen, zum Beispiel, eine Puja für das Abitur des Sohnes, oder dass er die Aufnahmeprüfung an der Uni besteht, dass die Tochter einen geeigneten Ehemann …

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17-13 Kommentar Sukadev

Man kann Opfer bzw. Rituale auch einfach mechanisch oder nachlässig machen. „…nicht den Anordnungen der Schriften entspricht…“ und „wo keine Speisen verteilt werden“ Man schwenkt beim Arati (Lichtzeremonie) zum Beispiel das Licht irgendwie, ob nun rechts oder links, man hat keinen Glauben und kein Vertrauen, hält …

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17-14 Kommentar Sukadev

Das klingt etwas anders, als das was man sich automatisch unter Askese des Körpers vorstellt. Normalerweise würde man denken, Askese des Körpers wäre zum Beispiel Fasten, auf dem blanken Boden zu sitzen oder zu schlafen, nur noch kalte Bäder zu nehmen usw. Aber Krishna hält etwas …

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17-15 Kommentar Sukadev

Interessanterweise findet man dasselbe auch im Koran. Da heißt es, wenn man etwas sagen will, soll man erst überlegen: „Ist es wahr?“ Wenn es unwahr ist, sollte man es nicht sagen, also nicht lügen – Satyam, Wahrhaftigkeit. Als Zweites sollte man überlegen, ist es nutzbringend. Wenn …

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17-16 Kommentar Sukadev

Gelassenheit ist eine Tugend, die Krishna immer wieder erwähnt. Schon im 2. Kapitel definiert er Yoga unter anderem auch als „Yoga Samatvam ucyate“, „Yoga heißt Ausgeglichenheit des Geistes“. Aber hier gebraucht er Gelassenheit als tapas, als Praxis, als etwas, was man üben kann. Üben beinhaltet natürlich …

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17-17 Kommentar Sukadev

Es gibt also diese dreifache Askese des Körpers, der Sprache und des Geistes. Diese können wir auf sattwige, rajasige und tamasige Weise üben. Ein wichtiges Element dabei ist die Beständigkeit. Manche Menschen nehmen sich heute dieses vor und morgen jenes, und bewirken meist wenig. So wird …

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17-18 Kommentar Sukadev

Ein paar Beispiele für Heuchelei Man kann die in den obigen Versen erwähnten Tugenden zum Beispiel nur äußerlich üben, um akzeptiert und anerkannt zu werden. Sobald man allein ist oder meint, niemand merkt es, verhält man sich ganz anders. Man gibt sich im Umgang mit einem …

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17-19 Kommentar Sukadev

Menschen machen manchmal aus Verwirrung etwas Verrücktes, ohne die Buddhi, den Intellekt einzuschalten. Oder sie praktizieren ein Tapas, das ungesund bzw. nur eine Qual ist, und irgendwann vielleicht ins Gegenteil umschlägt. Manche Menschen machen spirituelle Praktiken, um anderen zu schaden, was als schwarze Magie bezeichnet wird. …

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17-20 Kommentar Sukadev

Dana, ein echtes Geschenk im spirituellen Sinn ist zum Beispiel, wenn man jemandem etwas gibt, ohne etwas dafür zu erwarten, einfach im Bewusstsein, es ist meine Aufgabe. Oder man hat etwas, der andere hat es nicht, also gibt man es ihm. Oder ein Mensch braucht etwas, …

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17-21 Kommentar Sukadev

Wir machen den ganzen Tag etwas, und natürlich müssen wir auch unseren Lebensunterhalt verdienen, das ist klar. Hier geht es aber um Geschenke. Wenn wir etwas geben oder jemandem einen Gefallen tun mit dem Hintergedanken, auch wieder etwas oder mehr dafür zu bekommen, ist es in …

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17-22 Kommentar Sukadev

Man gibt jemand widerstrebend etwas, nach dem Motto: „Wenn es unbedingt sein muss, hier hast du es halt…“ – schon wenn man das nur denkt, wird es ein tamasiges Geschenk. Wenn man jemandem etwas gibt, sollte es mit Respekt und natürlich auch mit Liebe geschehen. ….an …

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17-23 Kommentar Sukadev

Viele Vorträge oder Handlungen werden im Yoga abgeschlossen mit „Om Tat Sat“ oder „Hari Om Tat Sat“. Jedes Kapitel der Bhagavad Gita schließt damit ab. Es steht dafür, dass man alles zur Wahrheit führen will. „Om“ umfasst alles, als Urklang und Ursprung. „Tat“ bedeutet wörtlich „Das“,  …

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17-24 Kommentar Sukadev

In diesem Vers sagt Krishna, es ist gut, all das immer mit Om zu verbinden. In der indischen Kultur hat man natürlich kein Problem, das laut zu machen, auch im Yoga Vidya Ashram nicht. Wenn man bei uns im Haus jemandem begegnet, der einem bekannt vorkommt, …

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17-25 Kommentar Sukadev

Etwas mit „Om“ zu beginnen und zu verbinden dient dazu, alles zu spiritualisieren. Mit „Tat“ macht man sich bewusst: Das alles ist Gott, wie in dem großen Mahavakya (Weisheitsspruch) „Tat Twam Asi“ – „Das bist Du“ aus den Upanishaden beschrieben. Das kann einem helfen, nicht nach …

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17-26 Kommentar Sukadev

„Prasate karmani“ – eine verheißungsvolle Handlung – wer einmal in Indien war, weiß, bei den Indern spielt eine große Rolle, was „auspicious“ oder „inauspicious“, also „glücksverheißend“ oder das Gegenteil ist. Es ist also zum Beispiel wichtig, ob man mit dem rechten Fuß aufsteht oder mit dem …

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17-27 Kommentar Sukadev

Beständigkeit spricht Krishna immer wieder an. Vermutlich hat Krishna dasselbe erlebt, wie wir es auch heutzutage beobachten können – in der Gesellschaft, bei Teilnehmern im Yogaunterricht, vielleicht sogar bei uns selbst: Man ist ein paar Tage oder Wochen sehr regelmäßig in seiner Praxis, mit Asanas, Pranayama, …

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17-28 Kommentar Sukadev

Wir finden auch andere Schriften, wo es im Gegenteil heißt, selbst wenn man ein Ritual versehentlich ausführt, erreicht man höhere Bewusstseinszustände. Aber Krishna will hier betonen, wir sollten unsere Handlungen mit Liebe und  Vertrauen ausführen. Wenn wir jemandem etwas geben, soll es mit Respekt und Liebe …

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18-01 Kommentar Sukadev

„Hrishikesha“, ein Beiname von Krishna, heißt wörtlich, „der Herr über die Sinne“. Rishikesh ist auch der Name einer Stadt in Nordindien am Fuß des Himalaya. In ihrem Vorort Muni-ki-reti, dem „Ort der Munis“, der Weisen, gibt es viele Ashrams, unter anderem auch den Sivananda Ashram. Rishikesh soll …

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18-02 Kommentar Sukadev

Sannyasa – handeln ohne Wunsch Krishna definiert hier Sannyasa als bewussten Verzicht auf Handlungen, die mit Wünschen verbunden sind. Das heißt also, man verzichtet nicht insgesamt auf Handlung, sondern verwandelt alles Handeln in spirituelle Praxis. Diese Art von Handeln ist eine Hilfe, ein Mittel, um zur …

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18-03 Kommentar Sukadev

Man findet also zwei unterschiedliche philosophische Ansätze bezüglich des Handelns. Zu Krishnas Zeiten und auch in manchen modernen Jnana Yoga Richtungen vertreten einige die Anssicht, man solle auf Handlungen grundsätzlich verzichten, weil Handlungen eine Tendenz haben, einen zu binden. Krishna ist anderer Meinung und versucht, den …

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18-04 Kommentar Sukadev

„Bester der Bharatas“ ist ein Beiname von Arjuna. Er stammt aus dem Herrschergeschlecht der Bharatas. In der Bhagavad Gita wird vieles in die drei Kategorien von Sattwa, Rajas und Tamas eingeteilt: Sattwa – rein, zum Glück führend, erhaben, Herzens öffnend, erweiternd. Rajas – unruhig machend, gierig …

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18-05 Kommentar Sukadev

Krishna empfiehlt uns diese drei Arten von Handlungen, um uns zu läutern und spirituell zu wachsen. Umgekehrt können wir auch sagen, jede Handlung sollten wir auch als eines davon ansehen, als Opfer, als Gabe oder als Askese-/Verzichtübung. 1. Yajna, Opfer. Im engsten Sinne bedeutet Yajna ein …

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18-06 Kommentar Sukadev

Auch an “gute” Handlungen wie Yajna, Dana und Tapas soll man sich nicht verhaften. Beständig und konsequent darin zu sein, ist gut, sich damit völlig zu identifizieren und daran zu haften ist nicht so gut. Nehmen wir ein Beispiel für das Anhaften an seiner spiritueller Praxis …

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18-07 Kommentar Sukadev

Seiner Verantwortung nicht gerecht zu werden oder unverantwortlich zu handeln ist nicht korrekt. Es gibt bestimmte Dinge, die liegen klar in unserer Verantwortung. Dabei gilt in vielerlei Hinsicht, wer „A“ gesagt hat, muss auch „B“ sagen. Natürlich gibt es immer Grenzsituationen, und nicht alles gilt unter …

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18-08 Kommentar Sukadev

Wenn man eine notwendige Handlung unterlässt, weil sie einem zu anstrengend ist, gilt das als rajasiger oder auch tamasiger Verzicht. Ebenso, wenn man z.B. seine eigentlichen Aufgaben vernachlässigt, weil einem etwas anderes mehr Spass macht. Das ist keine echte Entsagung und hilft einem in seiner spirituellen …

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18-09 Kommentar Sukadev

Handlungen auszuführen ohne dabei an der Handlung selbst zu hängen und ohne Wunsch nach Belohnung ist sattwig. Man macht äußerlich dasselbe wie andere auch, aber mit dieser inneren Einstellung der Entsagung, des Nicht-Daran-Hängens und deshalb ist man im Frieden. Intrinsische und extrinsische Motivation Das entspricht dem …

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18-10 Kommentar Sukadev

Normalerweise klingt „Entsagung“ nicht sehr erstrebenswert in unserer hedonistisch geprägten Welt. Genießen gilt da mehr als entsagen. – Was willst du lieber sein, ein Genießender oder ein Entsagender? – „Genießen“ klingt in unserer westlichen Lebensphilosophie, von der Werbung tatkräftig unterstützt, entschieden besser, freudevoller, moderner. Aber das …

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18-11 Kommentar Sukadev

Wie in der Bhagavad Gita schon öfter betont, ist es auf der physischen Ebene, in dieser Welt, nicht möglich, ganz auf Handlungen zu verzichten. Handlungen können Karma schaffen, also neue Ursachen setzen, und damit letztlich auch neue Probleme, neue Aufgaben usw. nach sich ziehen. Wenn wir …

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18-12 Kommentar Sukadev

Die „dreifache Frucht von Handlung“ kann gut, schlecht oder gemischt sein.  Patanjali schreibt im Yoga Sutra, „Für einen Yogi ist Karma weder weiß noch schwarz, für andere ist es von dreierlei Art.“ (Bh.G. IV.7) Es ist natürlich immer die Frage, was ist gut, was ist schlecht? …

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18-13 Kommentar Sukadev

Gemeint sind hier die Ursachen sowohl von Handlungen wie auch von Karma. Hier folgt jetzt die philosophische und eher abstrakte Begründung. Das Klassifizieren und Aufzählen, das typisch für die Sankhya-Philosophie ist, hilft oft, etwas Abstand zu gewinnen. Die fünf Ursachen sind:

18-14 Kommentar Sukadev

Das sind also fünf verschiedene Aspekte bzw. Voraussetzungen, die beim Handeln allgemein und beim Schaffen bzw. Ausleben von Karma beteiligt sind. 1) Es braucht einen Körper, eine konkrete Form, wo dieses Geschehen stattfindet. Angenommen, es findet jenseits der Verkörperung statt oder auf dem Sirius, dann ist …

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18-16 Kommentar Sukadev

Wenn wir denken, „Ich mache alles.“, sind wir irregeführt, denn all diese fünf Faktoren verbinden uns auch immer mit einem kosmischen Ganzen. Irregeführt in verschiedener Hinsicht: 1) Dieser Körper alleine kann gar nichts machen. Der Körper braucht Nahrung, er braucht etwas zu trinken, er braucht Luft. …

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18-17 Kommentar Sukadev

„Frei von Ichgedanken„ – die Erkenntnis, „Ich bin nicht der Handelnde“, wie oben beschrieben. „Wessen Verstehen nicht von gut oder böse gefärbt ist“ – Da muss man wieder aufpassen, dass man den Vers nicht isoliert betrachtet und falsch interpretiert, zum Beispiel für willkürliche oder unethische Handlungen. …

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18-18 Kommentar Sukadev

Hier gibt uns Krishna noch weitere Klassifikationen für Handlung und Karma, nämlich zwei dreifache Grundlagen: 1) Erkenntnis, ein zu Erkennendes und einen Erkennenden: Beim Karma geht es immer auch darum, etwas zu lernen. Daher muss es jemanden geben, der etwas erkennt. Und ganz konkret gibt es …

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18-19 Kommentar Sukadev

In den nächsten Versen erklärt Krishna das Wesen von Erkenntnis, Handlung und demjenigen, der die Handlung ausführt bzw. das Karma erlebt, unter dem Gesichtspunkt der drei Gunas, also der drei Grundeigenschaften Sattwa, Rajas und Tamas.