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17-24 Kommentar Sukadev

In diesem Vers sagt Krishna, es ist gut, all das immer mit Om zu verbinden. In der indischen Kultur hat man natürlich kein Problem, das laut zu machen, auch im Yoga Vidya Ashram nicht. Wenn man bei uns im Haus jemandem begegnet, der einem bekannt vorkommt, sagt man „Om“ oder „Hari Om“ oder „Om Namah Shivaya“, oder „Om Namo Narayanaya“, „Ich grüße das Göttliche in Dir“.

Eine Mitarbeiterbesprechung im Yoga Seminarhaus beginnt und endet mit „Om“ und einem Mantra, ebenso wenn ich Emails an Menschen schreibe, die mit Yoga zu tun haben. Das ist ein Zeichen dafür, ich sehe Brahman in dir, ich möchte aus der Einheit heraus handeln.

Man beginnt Rituale mit Om, den Yogaunterricht, die eigene Praxis usw. Om ist eine Hilfe, dass man sich immer wieder an Brahman, an eine übergeordnete Wirklichkeit erinnert.

Namaste“ heißt wörtlich „Ich grüße Dich“,ist also eher neutral und ein allgemeiner Gruß, wo zwar in „Namah“ auch noch die spirituelle Bedeutung drin steckt, jemanden mit Ehrerbietung zu begegnen, aber diese spirituelle Bedeutung ist in Indien im allgemeinen bei „Namaste“ nicht mehr präsent, es einfach ein normaler Gruß.

„Ram, Ram“ sagt man eher, wenn Menschen Klatschgeschichten verbreiten und man will sie unterbrechen. Das Rama-Mantra: „Om Shri Rama Rama Rameti Rame Rame Manorame Sahasranama Tattulyam Rama Nama Varanane“ gilt als ein Mantra, um in selbstlosem Dienst ausgegebene Energie zurück zu gewinnen, ist also ein Anti-Burnout-Mantra. Aber auch, wenn man feststellt, man hat etwas gesagt, was man besser unterlassen hätte oder man hat schlecht über jemanden gesprochen, kann man dieses Mantra wiederholen. Oder verkürzt einfach „Ram, Ram“.

Wenn aber jemand zum Beispiel aus einer Rama-Tradition kommt und darin groß geworden ist, wie zum Beispiel der Meister Nim Karoli Baba, sein Schüler Ramdas und Mahatma Gandhi, dann verwenden diese „Ram“ auch bei allen möglichen anderen Gelegenheiten und auch als Gruß. „Ram, Ram“, also „Oh Gott“, waren auch Gandhis letzte Worte, als er erschossen wurde.

Swami Vishnu hatte die Gewohnheit, immer wenn er niesen musste, „He Prabho“, „Oh Gott“, zu sagen. Also alles zu nutzen als Gelegenheit, sich an Gott zu erinnern.

Letztlich spielt es keine Rolle, welches Mantra man nimmt, denn alles ist Ausdruck der einen höchsten Wirklichkeit. Wichtig ist, dass es uns hilft, uns immer wieder einer höheren Wirklichkeit bewusst zu werden und diesen höheren Aspekt in die täglichen Handlungen zu integrieren.