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17-21 Kommentar Sukadev

Wir machen den ganzen Tag etwas, und natürlich müssen wir auch unseren Lebensunterhalt verdienen, das ist klar. Hier geht es aber um Geschenke. Wenn wir etwas geben oder jemandem einen Gefallen tun mit dem Hintergedanken, auch wieder etwas oder mehr dafür zu bekommen, ist es in dem Sinn kein Geschenk mehr und bringt uns spirituell nicht übermäßig voran. Das Wichtigste dabei ist die innere Einstellung.

Wenn man Yoga unterrichtet, kann das zum Beispiel so aussehen: Man unterrichtet, um Yoga weiter zu geben, anderen damit zu helfen. Die Kursgebühren, die man dafür bekommt, sind eher zweitrangig. Die Motivation tief im Inneren ist, Yoga weiter zu geben, Gott zu dienen, dem Meister/Meisterin zu dienen, die Energie vermehrt in die Welt hinein zu bringen. Und das Geld das man dafür bekommt, ist dafür da, den Raum für die Kurse zu bezahlen, die nächste Weiterbildung zu finanzieren, den Körper damit zu erhalten.

Es ist wichtig, dass das Unterrichten rein gehalten wird. Natürlich, wenn du Yogalehrer bist und unterrichtest, ist es klar, dass du aus gutem Grund Geld dafür nimmst, weil du ja deinen Lebensunterhalt verdienen musst. Außerdem schätzen die meisten Menschen das auch mehr, wofür sie etwas bezahlen, als das, was sie kostenlos bekommen. Aber achte darauf, dass du es von der inneren tiefen Motivation her nicht des Geldes wegen machst.

Nur das, was man macht, ohne irgendetwas auf irgendeiner Ebene dafür zu erwarten, ist etwas, was spirituell weiter bringt. Sowie man im spirituellen Dienst anfängt, die Minuten zu zählen und wenn man mal eine zusätzliche Minute gemacht hat, gleich einen Ausgleich dafür haben will, wird es rajasig und man hat nicht mehr den Karma Yoga Nutzen davon.

„…widerwillig“ ist ein weiterer Aspekt: Man möchte eigentlich nicht, fühlt sich aber irgendwie dazu genötig oder verpflichtet und macht es schließlich halbherzig und gezwungen, zum Beispiel, weil der andere einem vorher einen Gefallen getan hat. Auch das ist an sich nichts Schlechtes. Etwas Rajasiges ist nichts Schlechtes. Nur, man kommt dadurch spirituell nicht weiter. Das Herz öffnet sich nicht, man wächst nicht in der Liebe, die Verbindung zu Gott wird nicht stärker.