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17-10 Kommentar Sukadev

Ich muss zugeben, ich kenne niemanden, der sagen würde, er liebe das Abgestandene. Oder er gerate in Ekstase, wenn etwas geschmacklos oder faulig ist. Da muss also offensichtlich etwas anderes gemeint sein.

Zum einen muss man die klimatischen Verhältnisse und Lebensumstände im Indien vor Tausenden von Jahren einbeziehen – wenn bei 45 Grad Hitze im Schatten etwas drei Stunden steht, ist es nicht mehr gut. Wenn man es dann noch über Nacht stehen lässt und am nächsten Tag mit besonders viel Gewürz zum Abtöten von Bakterien serviert, ist es logischerweise nicht gesund. Deshalb liest man auch in manchen Schriften, man solle nichts Aufgewärmtes zu sich nehmen – das gilt für die damaligen Verhältnisse, insbesondere bei großer Hitze ohne Kühlschrank.

„Abgestanden“ ist über die wörtliche Bedeutung hinaus noch etwas anderes, nämlich Vergorenes, das irgendwie abgestanden und gewissermaßen ein bisschen faulig ist, also zum Beispiel Alkohol. Oder Schimmelpilze. Und solche Nahrungsmittel mögen Menschen durchaus. Es ist nicht schlimm, mal Camembert zu essen, aber man muss sich bewusst sein, dass es schon eine Spur Tamas in sich hat. Fleischspeisen sind letztlich Leichenteile, die man verkochen und würzen muss, damit sie nach etwas schmecken und man etwas damit anfangen kann. So ist mit „geschmacklos“ hier zum Beispiel Fleisch gemeint.

Um es kurz zu machen, es ist gut, sich überwiegend an sattwigen Nahrungsmitteln zu orientieren. Nahrung hat einen Einfluss auf den menschlichen Geist und die Energien. Deshalb ist es für einen spirituellen Aspiranten unterstützend, seine Ernährung so sattwig wie möglich zu halten.