Die „dreifache Frucht von Handlung“ kann gut, schlecht oder gemischt sein. Patanjali schreibt im Yoga Sutra, „Für einen Yogi ist Karma weder weiß noch schwarz, für andere ist es von dreierlei Art.“ (Bh.G. IV.7)
Es ist natürlich immer die Frage, was ist gut, was ist schlecht? – Ist es gut, in einer reichen Familie geboren zu werden? Auf der einen Ebene sicher ja, man bekommt alles Materielle, was man braucht. Auf der anderen Seite, wenn man zum Beispiel auf dem Land lebt, ist man bei den Mitschülern oft ein Außenseiter. Einerseits bekommen man Nachhilfe und den besten Klavierunterricht, andererseits kann es auch langweilig sein, alles präsentiert zu bekommen, usw. – Also, ist es gut oder schlecht? Es ist nicht wirklich gut oder schlecht.
Für den weltlichen Menschen sind alle Dinge entweder gut oder schlecht oder gemischt.
Für einen spirituellen Aspiranten ist alles Aufgabe, Karma, an dem man wachsen kann. Und wenn man so aus einem gewissen Gleichmut heraus handelt, ohne konkrete Wünsche und Verhaftungen, schafft man kein neues Karma.