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17-16 Kommentar Sukadev

Gelassenheit ist eine Tugend, die Krishna immer wieder erwähnt. Schon im 2. Kapitel definiert er Yoga unter anderem auch als „Yoga Samatvam ucyate“, „Yoga heißt Ausgeglichenheit des Geistes“. Aber hier gebraucht er Gelassenheit als tapas, als Praxis, als etwas, was man üben kann. Üben beinhaltet natürlich auch, dass wir nicht sofort vollkommen sind. Uns gelingt es nicht immer, in diesem mana prasada, diesem Gleichmut zu sein.

Genauso können wir Gutherzigkeit, Selbstbeherrschung und Reinheit des Wesens üben und entwickeln.

Bhava Samshuddhi, hier übersetzt als Reinheit des Wesens, shuddha, Reinheit und bhava übersetzt als Wesensnatur. – Bhava heißt aber auch Gefühl, Emotion, eine tiefe innere Einstellung. Die innere Einstellung zu reinigen ist auch eine Übung, Tapas. Das setzt voraus, dass wir unsere innere Haltung auch tatsächlich reinigen und ändern können. Manche Menschen sagen: „Ich bin halt so“, und nehmen das als gegeben und unabänderlich hin. An anderer Stelle sagt Krishna ja auch, man soll seiner Svabhava, seiner Wesensnatur folgen. Aber das heißt nicht, dass man der Wesensnatur hilflos ausgeliefert ist. Sondern Bhava Samshuddhi, seine Wesensnatur zu läutern und zu reinigen, ist eine wesentliche Übung. All das ist geistiges Tapas.