11-51 Kommentar Sukadev
Arjuna ist wieder zurück. Jetzt muss er aus dem Bewusstsein des Erfahrenen heraus wieder in den Alltag gehen.
Arjuna ist wieder zurück. Jetzt muss er aus dem Bewusstsein des Erfahrenen heraus wieder in den Alltag gehen.
Hier betont Krishna wieder, dass Gott nicht erzwingbar bzw. erübbar ist. Nicht durch Schriftwissen, nicht durch außergewöhnliche Heldentaten bei der Praxis, nicht durch großartige Spenden, gemeinnützige Tätigkeit, Aufopferungen oder Rituale allein ist Gott erfahrbar. All diese Praktiken haben natürlich ihren Sinn: Schriftstudium hilft zum Verstehen. Spirituelle …
Letzlich ist es die Liebe, die Hingabe, welche die Transformation bewirkt. Wenn dein Geist und dein Herz ganz auf Gott gerichtet sind, wird die Gnade dich zur Erfahrung Gottes führen.
Diese Tipps gibt Krishna immer wieder: Tue alles um Gottes Willen. Sieh in Gott das Höchste. Sage immer wieder mit tiefem Gefühl: „Nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe.“ Gib Verhaftungen auf. Lerne es, alle Menschen zu lieben. So kommst du zur Erfahrung Gottes.
Im 12. Kapitel der Bhagavad Gita geht es um ein sehr modernes Thema: „Sollen wir Gott konkret verehren oder abstrakt?“ Sollen wir Gott als allumfassendes, kosmisches Prinzip sehen, als reines Bewusstsein, allgegenwärtig, allmächtig, allwissend oder eher konkret, zum Beispiel als Licht, als Krishna, als Jesus, als …
Krishna sagte am Ende des letzten Kapitels, dass die Liebe zu Gott, die Hingabe an Gott, die Verehrung Gottes, entscheidend sind für die Erlangung einer Gotteserfahrung. Spirituelle Praktiken, Schriftenstudium und sogar uneigennütziger Dienst sind dem untergeordnet. Letztlich wirken spirituelle Praktiken, Schriftenstudium und uneigennütziger Dienst erst dann …
Krishna antwortet Arjuna, dass es besser ist, eine konkrete Gottesvorstellung zu haben. Wobei mit „Mich“ nicht ausschließlich „Krishna“ gemeint ist. Es kann jede konkrete Gottesvorstellung sein. In der Bhagavatam[1] werden verschiedene Möglichkeiten der Gottesbeziehung erwähnt: Dasya Bhava, die Liebe (Bhava) zu Gott als Diener (Dasya) Sakhya …
Krishna lehrt Arjuna, dass auch die Menschen Gott verwirklichen können, die Gott abstrakt verehren. Allerdings ist es für sie sehr viel schwieriger. Sie verehren Gott in einer unveränderlichen Form, bezähmen dann die Sinne, bleiben in jeder Situation gelassen und sind auf das Wohl aller Wesen bedacht. …
Krishna sagt Arjuna, dass das Ziel letztlich das Nichtmanifeste ist. Dieses Nichtmanifeste ist schwer zu erreichen. Auch durch die persönliche Gottesverehrung kommen wir zum Zustand der nichtdualen Verwirklichung. Letztlich hebt Gott uns über die persönliche Beziehung und die Erfahrung von Gottes Gegenwart weiter bis zur Erfahrung …
Ab diesem Vers gibt Krishna uns verschiedene Tipps, wie wir Gott erreichen können. Er beginnt mit dem schwierigsten und endet mit dem leichtesten. Als erstes rät er uns, immer an Gott zu denken.
Wenn es uns nicht gelingt, beständig an Gott zu denken, können wir Yoga üben, Asanas, Pranayama und Meditation und so immer häufiger an Gott denken.
Wenn es uns auch nicht gelingt, beständig Yoga zu praktizieren, können wir immer, bevor wir etwas tun, sagen: „Oh Gott, was auch immer ich machen werde, mache ich für dich.“
Wenn wir vorher vergessen, die Handlung Gott darzubringen, können wir wenigstens zum Schluss sagen: „Oh Gott, die Früchte, die ich bekommen habe, bringe ich dir dar.“
Übung ist schon gut. Erkenntnis zu haben und die Zusammenhänge zu verstehen, ist besser. Meditation ist noch besser, denn sie führt zur intuitiven Erfahrung. Wer auf die Früchte der Handlungen verzichten kann, zeigt, dass er schon sehr in der Gotteshingabe gewachsen ist. Und grundsätzlich gilt: Innerer …
Ab hier beschreibt Krishna wieder die Eigenschaften eines Vollkommenen. Damit will Krishna die positiven Eigenschaften in deinem Geist wachsen lassen. Du hast all diese Eigenschaften schon in dir. Es gilt, diese stärker werden zu lassen. Wenn du diese Eigenschaften entwickelst, wirst du große Fortschritte auf dem …
Krishna sagt: „Wir mögen die Welt nicht beunruhigen.“ Das heißt, wir mögen nicht annehmen, dass wir jetzt alles machen müssen und überquellen von Sendungsbewusstsein. Wir wollen uns als Instrument fühlen, wir wollen anderen helfen, anderen dienen. Im 20. Jahrhundert gab es einige, die gedacht haben: Wenn …
Kshetra, das Feld und Prakriti sind ein und dasselbe. Kshetra hat vielfältige Erscheinungsformen. „Er“, das ist Purusha, die Seele, auch als Kshetrajna, Kenner des Feldes, bezeichnet. Wenn Krishna von Purusha spricht, sagt er manchmal „Ich“ und manchmal „Er“. Krishna will hier Purusha und Prakriti genauer beschreiben, …
Krishna sagt wiederum, dass er nicht wirklich etwas Neues verkündet. Die Weisheit, die er darlegt, wurde schon so oft beschrieben. In den folgenden Versen beschreibt er die verschiedenen Prinzipien der Prakriti nach dem Samkhya System.
Und hier merkst du: Krishna gibt keine logisch philosophische Abhandlung. Man könnte sagen, im 5. Vers klingt es wie eine logisch stringente Aufzählung. Der 6. Vers erscheint da wie eine unzusammenhängende Aufzählung. Man könnte sich fragen: „Was hat denn die Gesamtheit der Körper mit einer Eigenschaft …
Gleichgültigkeit gegenüber den Sinnesobjekten – Vairagyam, Entsagung, Nichtanhaften, Gelassenheit beinhaltet: Es ist nicht so erheblich, ob es regnet oder die Sonne scheint, ob das Essen gut ist oder schlecht, ob die Wohnung sehr schön ist oder weniger schön. Vairagya heißt Nichtanhaften, Entsagung. Das heißt nicht, dass …
„Unerschütterliche Hingabe an Mich durch den Yoga des Nichtgetrenntseins“: im Bhakti Yoga können wir Gott hingegeben sein und wissen, dass wir stets mit Gott verbunden sind. Hingabe geschieht auch durch spirituelle Praxis oder Verweilen an einsamen Orten, z.B. indem man öfter in einen Ashram geht. Krishna …
„Beständigkeit der Selbsterkenntnis“: Also auch das beständig machen und nicht nur ab und zu einmal. „Wahrnehmung des Zieles wahren Wissens“: Werde dir öfter des Ziels des Lebens bewusst. Vergegenwärtige dir immer wieder deine hohen Ideale. Es gibt eine gewisse Neigung, die Ideale zu niedrig zu setzen. …
Das sind wunderbare Verse. Gerade diese Verse 12-17 sind sehr erhebend. Sie eignen sich ganz besonders für die tägliche Rezitation. Vielleicht willst du sie sogar auswendig lernen. Sie sind auch eine wunderbare Einleitung für die Meditation. „Das“ ist Brahman, Tat. Krishna beschreibt Brahman in verschiedenen Paradoxien. …
Hier wechselt er von der Vedanta Philosophie in die Samkhya Philosophie. In Vedanta spricht man von Brahman, dem Absoluten, im Samkhya gibt es Purusha und Prakriti. In der deutschen Übersetzung von Swami Sivanandas Bhagavad Gita Kommentar steht an dieser Stelle „Geist“, im Sanskrit Purusha. Mit der …