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17-19 Kommentar Sukadev

Menschen machen manchmal aus Verwirrung etwas Verrücktes, ohne die Buddhi, den Intellekt einzuschalten. Oder sie praktizieren ein Tapas, das ungesund bzw. nur eine Qual ist, und irgendwann vielleicht ins Gegenteil umschlägt.

Manche Menschen machen spirituelle Praktiken, um anderen zu schaden, was als schwarze Magie bezeichnet wird. In Indien ist mir einmal ein Buch über schwarzmagische Praktiken in die Hand gefallen. Da stand zwar am Anfang eine Warnung darin, dass man die Sachen nicht einsetzen solle, denn die karmischen Effekte würden auf einen zurück kommen, aber anschließend wurden Mantras und Praktiken beschrieben, z.B. um jemanden krank zu machen, um jemandem zu schaden, ihm die Frau auszuspannen, ihn in finanziellen Ruin zu treiben, usw.

Auch ohne schwarzmagische Praktiken nehmen Menschen oft eine Menge an Energie und Disziplin auf sich, um einem anderen zu schaden. Rache ist einer der machtvollsten Instinkte im Menschen. Keiner hat etwas davon, und doch geht so viel Energie hinein, jemand anderem zu schaden oder ihn zu zerstören. In gewisser Hinsicht kann man die Kraft, den Verzicht, das Leiden bewundern, das Menschen dafür auf sich nehmen, also durchaus eine Form von Tapas. Aber eben fehlgeleitetes Tapas. Wenn sie diese Energie in sattwige Praktiken stecken würden, würde ihr Leben und das anderer Menschen vermutlich um einiges erfreulicher verlaufen und sie wären auf ihrem Weg ein gutes Stück weiter.

Es gibt auch eine Menge Menschen, die sehr viel auf sich nehmen, um einen Gewinn zu erzielen. Davon spricht Krishna hier zwar nicht, aber auch dafür können Menschen eine ungeheure Disziplin aufbringen, also Tapas üben – zum Beispiel von morgens sechs Uhr bis nachts um 24 Uhr arbeiten, wenn es darum geht, mehr Geld zu verdienen. Das ist eine rajasige Askese – keine schlechte, aber rajasig.

Krishna hat im 7. Vers schon über Dana, Geben gesprochen, und darüber ist er zum Thema Askese gekommen. Jetzt erklärt er die Art des Gebens näher: