16-14 Kommentar Sukadev
Hier ist ein gewisses Konkurrenzdenken angesprochen, das Bestreben oder die Vorstellung, besser zu sein als andere.
Hier ist ein gewisses Konkurrenzdenken angesprochen, das Bestreben oder die Vorstellung, besser zu sein als andere.
Bhagavad Gita, 16. Kapitel 14. Vers: Menschen von eitlen Vorstellungen „Asau maya hatah satrur hanisye caparan api isvaro’ham aham bhogi siddho’ham aham bhogi siddho’ham balavan sukhi.“ „Täuschung durch Unwissenheit lässt dich Folgendes sagen.“ Krishna sagt das Folgende: „Diesen Feind habe ich geschlagen und ich werde auch …
Hier geht es um den Dünkel von Familie, sozialer Schicht, gesellschaftlicher Stellung usw. und die Vorstellung, deshalb besser zu sein als andere. Oder die Einstellung, sich nicht mit dem „gemeinen Volk“ abgeben zu wollen. Vermutlich ist das heute etwas weniger geworden, in Deutschland aber durchaus noch …
Bhagavad Gita, 16. Kapitel 15. Vers: Ergötze dich nicht an deiner Güte „Adhyo’bhijanavan asmi ko’nyo’sti sadrso maya yaksye dasyami modisya ity ajnana-vimohitah.“ Die Täuschung durch Unwissenheit sagt: „Ich bin reich, ich stamme aus vornehmer Familie. Wer gleicht mir? Ich bringe Opfer. Ich gebe Almosen. Groß wird …
Sinnesbefriedigung allein macht nicht glücklich, Geld allein macht nicht glücklich, Macht allein macht nicht glücklich. Alles auf dieser materiellen Ebene macht auf Dauer nicht glücklich, wird man irgendwann feststellen – und das ist dann die „Hölle“. So lange man all diese Dinge nicht hat und nach …
Bhagavad Gita, 16. Kapitel 16. Vers: Fallstricke der Täuschung „Verwirrt von vielen Fantasievorstellungen, verstrickt in den Fallstricken der Täuschung, und der Befriedigung der Wünsche verfallen, sinken Menschen in eine grauenhafte Hölle.“ Grauenhafte Hölle ist Leiden, grauenhafte Hölle ist Verhaftung, grauenhafte Hölle heißt Unwissenheit. Sei vorsichtig, dass …
Eine andere Form von „dämonisch“ ist, Rituale, Gottesdienste etc. scheinheilig auszuführen. Prahlerei kann sich unmerklich auch ins Spirituelle und die Yogapraxis einschleichen: „Ich bin der Beste. Ich kann den Kopfstand besser halten als andere.“ Yogavorführungen zu machen ist etwas Gutes, um andere zum Yoga zu inspirieren. …
Bhagavad Gita, 16. Kapitel 17. Vers: Vollgestopft mit Stolz und Selbstgefälligkeit „Atma-sambhavitah stabdha dhana-mana-madanvitah yajante nama-yajnais te dambhenavidhi-purvakam.“ Krishna spricht weiter über die Asuraeigenschaften, die unguten Eigenschaften, die in Unwissenheit, ins Leid führen können und die dich vom spirituellen Weg abbringen können. Ich bin schon fast …
Bhagavad Gita, 16. Kapitel 18. Vers: Finstere Kräfte der Selbstsucht „Ahankaram balam darpam kamam krodham ca samsritah mam atma-para-dehesu pradvisanto‘bhyasuyakah.“ „Dem Egoismus, der Macht, der Überheblichkeit, der Gier und dem Zorn anheimgegeben, hassen die böswilligen Menschen Mich in ihrem eigenen Körper und im Körper anderer Menschen.“ …
Wer sein Leben voller Hass und Negativität verbringt, fängt im nächsten Leben auch in dieser negativen Lebenshaltung wieder an, was ja nicht wirklich schön ist.
Tröstlich dabei ist: Wenn man einmal tief genug gefallen ist, dann krabbelt man irgendwann auch wieder hoch.
Bhagavad Gita, 16. Kapitel 20. Vers: Verblendet von Geburt zu Geburt „Asurim yonim apanna mudha janmani janmani mam aprapyaiva kaunteya tato yanty adhamam gatim.“ „Wenn sie so Geburt um Geburt in dämonische Mutterschöße gehen, der Täuschung unterliegen und Mich nicht erreichen, fallen sie, Oh Arjuna, in …
Das englische „lust“ wird hier und in vielen Büchern mit „Lust“ übersetzt. Eigentlich bedeutet „lust“ im Englischen aber etwas anderes als „Lust“ im Deutschen. Das Sanskritwort Kama, das hier im Original steht, bezeichnet allgemein Wünsche sowie im Besonderen den Wunsch nach Sinnesbefriedigung. Dann folgt Krodha, Zorn …
Bhagavad Gita, 16. Kapitel 21. Vers: Unwissenheit und Leid ist die Bestimmung der Hölle „Tri-vidham narakasyedam dvaram nasanam atmanah kamah krodhas tatha lobhas tasmad etat trayam tyajet.“ Krishna spricht: „Dreifach ist das Tor zu dieser zerstörenden Hölle – Lust, Zorn und Gier; daher müssen diese drei …
Bhagavad Gita, 16. Kapitel 22. Vers: Lenke deine Energie auf den göttlichen Weg „Etair vimuktah kaunteya tamo-dvarais tribhir narah acaraty atmanah sryas tato yati param gatim.“ Krishna spricht: „Ein Mensch, der von diesen drei Toren zur Dunkelheit befreit ist, Oh Arjuna, praktiziert das, was für ihn …
Bhagavad Gita, 16. Kapitel 23. Vers: Führe auf Erden ein vollkommenes Leben „Yah sastravidhimusriya vartate kamakaratah na sa siddhimavapnoti na sukham na param gatim.“ „Wer die Gebote der Schriften missachtet, unter dem Eindruck von Wünschen allein handelt, erreicht weder Vollkommenheit, noch Glück, noch das höchste Ziel.“ …
Bhagavad Gita, 16. Kapitel 24. Vers: Heilige Schriften sind liebevoll wie Mutter Natur „Tasmac chastram pramanam te karyakarya vyavastitau jnatva sastra-vidhanoktam karma kartum iharhasi.“ „Daher mögen die Schriften maßgeblich sein, wenn es zu bestimmen gilt, was zu tun und was zu unterlassen ist. Nachdem du verstanden …
Arjuna fragt, wie es sich verhält, wenn jemand Vertrauen und Glauben hat, sich aber nicht an die Schriften hält.
Krishna tut so, als würde er die Frage nicht verstehen und erklärt stattdessen allgemein die unterschiedlichen Arten von Glauben. Der Glaube jedes Menschen entspricht seiner Natur. Menschen bestehen in ihren Einstellungen, Reaktionen und Charakterzügen zu einem großen Teil aus ihren Glaubenssätzen. Laut Krishna gibt es drei …
Bhagavad Gita, 17. Kapitel 3. Vers: Der Mensch besteht aus seinem Glauben Krishna, der Lehrer, spricht: „Sattvanurupa sarvasya sraddha bhavanti bharata sraddha-mayo’yam puruso yo yac-chrasshah sa eva sah.“ „Der Glaube eines jeden Menschen entspricht seiner Natur, Oh Arjuna. Der Mensch besteht aus seinem Glauben; so wie …
Wenn man das wörtlich nimmt, klingt es in unserer Zeit sicher etwas eigenartig. Wer verehrt heutzutage noch im wörtlichen Sinn Engels-, Astral- oder Naturwesen? Sattwiger Glaube Devas als die „Scheinenden“, „Strahlenden“, die höheren Engel, repräsentieren die sattwige Art von Verehrung. Rajasiger Glaube Yakshas und Rakshasas sind …
Bhagavad Gita, 17. Kapitel 4. Vers: Der reine Glaube verehrt das Göttliche „Yajante sattvika devan yaksa-raksamsi rajasah pretan bhuta-ganams canye yajante tamasa janah.“ Krishna spricht: „Sattvige, reine Menschen verehren die Devas, die Manifestationen Gottes; rajasige, leidenschaftliche Menschen verehren die Yaksha und die Rakshasas; die anderen, die …
Bhagavad Gita, 17. Kapitel 5. Vers: Fallstricke und Arglist auf dem geistigen Weg „Asastra-vihitam ghoram tapyante ye tapo janah dambhahankara-samyuktah kama-raga-balanvitah.“ Krishna, der Lehrer, spricht zu Arjuna, dem Schüler: „Menschen, die schreckliche, von den Schriften nicht gebotene Askesen üben, die der Heuchelei und dem Egoismus unterliegen …
Bhagavad Gita, 17. Kapitel 6. Vers: Übe Yoga Praktiken, dass sie für dich gut sind „Karsayantah sarira-stham bhuta-gramam acetasah mam caivantah sarira-stham tan viddhy asura-niscayan.“ „Wer ohne Verstand alle Elemente des Körpers quält und damit auch Mich, Der Ich im Körper wohne – wisse, dass dies …
Krishna erklärt in diesen Versen verschiedene Ansätze spiritueller Übungen, um uns davor zu bewahren, unsere spirituelle Praxis zu verkehren. Die erste Warnung war, vergänglichen Dingen nicht zu sehr nachzulaufen, sie nicht zu Göttern zu erheben. Die zweite Warnung war, nicht den Körper zu quälen. Die dritte …
Bhagavad Gita, 17. Kapitel 7. Vers: Verhaltensweisen, die auf die spirituelle Entwicklung einwirken „Aharas tv api sarvasya trividho bhavati priyah yajnas tapas tatha danam tesam bhedam imam srnu.“ „Auch die von jedem geschätzte Nahrung ist von dreierlei Art, wie auch das Opfer, die Askesen und die …
Gemäß der Hatha Yoga Pradipika, der Grundlagenschrift über das Hatha und Kundalini Yoga, wird die Nahrung in drei Kategorien eingeteilt: Tamasig ist alles Verdorbene, Abgestandene, Faule, ohne Prana, alles schwer Verdauliche, das träge macht. Rajasig ist alles, was eher unruhig macht, wie Kaffee, sehr scharf Gewürztes, …
Bhagavad Gita, 17. Kapitel 8. Vers: Subtile Grundstoffe in der Nahrung „Ayuh-sattva-balarogya sukha-priti-vivardhanah rasyah snigdhah sthira hrdya aharah sattvika-priyah.“ „Speisen, die Leben, Reinheit, Stärke, Gesundheit, Freude und Heiterkeit steigern, die schmackhaft, wohlriechend, kräftigend und angenehm sind, schmecken den sattvigen, reinen Menschen.“ Krishna beschreibt hier die sattvige …
Bhagavad Gita, 17. Kapitel 9. Vers: Natürlich süße Nahrung gibt spirituelle Energie „Katv-amla-lavanaty-usna-tiksna-ruksa-vidahinah ahara rajasasyesta dukha-sokamaya-pradah.“ Krishna, der Lehrer, spricht zu Arjuna: „Speisen, die bitter sind, sauer, salzig, zu stark gewürzt, scharf, trocken oder brennend, werden von rajasigen Menschen bevorzugt und bringen Schmerz, Kummer und Krankheit.“ Krishna …
Ich muss zugeben, ich kenne niemanden, der sagen würde, er liebe das Abgestandene. Oder er gerate in Ekstase, wenn etwas geschmacklos oder faulig ist. Da muss also offensichtlich etwas anderes gemeint sein. Zum einen muss man die klimatischen Verhältnisse und Lebensumstände im Indien vor Tausenden von …
Bhagavad Gita, 17. Kapitel 10. Vers: Pranareiche, frische Nahrung schenkt Gesundheit „Yata-yamam gata-rasam puti paryusitam ca yat ucchistam api camedhyam bhojanam tamasa-priyam.“ „Das Abgestandene, Geschmacklose, Faulige, Übriggebliebene und Unreine ist die bevorzugte Nahrung tamasiger Menschen“, sagt Krishna in diesem Vers. Das klingt jetzt erst mal sehr …