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13-00 Kommentar Sukadev

Dieser Vers erscheint nicht in allen Ausgaben der Bhagavad Gita. Daher wird er in der klassischen Verszählung ohne Nummer gelassen. Wenn wir diesen Vers mitzählen, hat die Bhagavad Gita 701 Verse, ohne diesen Vers 700.

Im 13. Kapitel benutzt Krishna die Terminologie der Samkhya Philosophie. Sie beschreibt die ganze Welt als Zusammenspiel von Purusha (Bewusstsein) und Prakriti (Natur). Die Samkhya Philosophie im engeren Sinne ist eine dualistische Philosophie. Sie postuliert Purusha und Prakriti als ewig voneinander getrennte, absolute Prinzipien. Krishna löst diesen Dualismus auf, indem er sagt: „Gott ist beides, Natur und Bewusstsein.“ Er löst auch die Dualität zwischen Jnana Yoga und Bhakti Yoga auf, so wie auch die Dualität zwischen Handeln und Entsagung. Überhaupt ist die ganze Bhagavad Gita ein Yoga der Synthese. Er sagt: „Mit verschiedenen Weisen können Menschen zum Höchsten kommen.“ Für einen rein logisch denkenden Philosophen erscheint die Bhagavad Gita voller Widersprüche. Für einen tief denkenden Psychologen, der um die Vielschichtigkeit der menschlichen Psyche weiß, ist die Bhagavad Gita ein phantastisches Werk, welches jeglichem Fanatismus und jeglicher Vereinfachung vorbeugt.

In diesem Einleitungsvers formuliert Arjuna die philosophischen Grundfragen, auf die Krishna in den nächsten Versen eingeht.

Arjuna und Krishna nutzen hier, wie schon gesagt, die Terminologie der Samkhya Philosophie, gebrauchen sie aber etwas anders. Allerdings gehen die meisten Indologen davon aus, dass die Bhagavad Gita älter ist als die ersten ausgefeilten Werke der Samkhya Philosophie.