Artikel in der Kategorie ‘18. Kapitel’
18-42 Kommentar Sukadev
Als Brahmanas werden diejenigen bezeichnet, denen es um die Erkenntnis der Wahrheit geht. Wem es tief von innen heraus darum geht, Gott zu erfahren, Gott zu erkennen, zum Höchsten zu kommen, und für wen dieses Streben das Wichtigste ist im Leben ist, der ist ein Brahmana.
18-42 Kommentar Swami Sivananda
Sama ist Geisteskontrolle. Dama ist Sinneskontrolle. Gelassenheit und Selbstbeherrschung sind schon in XVII.2 erklärt worden. Die drei Arten der Mäßigung sind in XVII.14 bis 16 ebenfalls erklärt worden. Astikyam: Glauben an die Worte des Gurus, die Lehren der Schriften, die Existenz Gottes, das Leben jenseits und …
18-43 Devanagari Bhagavad Gita 18. Kapitel 43. Vers
शौर्यं तेजो धृतिर्दाक्ष्यं युद्धे चाप्यपलायनम् | दानमीश्वरभावश्च क्षात्रं कर्म स्वभावजम् || १८ ४३ ||
18-43 sauryam tejo dhrtir daksyam yuddhe capy apalayanam danam ishvara-bhavas ca kshatram karma svabhava-jam
śauryaṃ tejo dhṛtirdākṣyaṃ yuddhe cāpyapalāyanam dānamīśvarabhāvaśca kṣātraṃ karma svabhāvajam Vereinfachte Transkription: sauryam tejo dhrtir daksyam yuddhe capy apalayanam danam ishvara-bhavas ca kshatram karma svabhava-jam iTrans: shaurya.n tejo dhR^itirdaakshya.n yuddhe chaapyapalaayanam.h daanamiishvarabhaavashcha kshaatraM karma svabhaavajam.h
18-43 Wort-für-Wort Übersetzung
śauryam – Tapferkeit tejaḥ – (geistige, moralische und magische) Kraft; Ausstrahlung dhṛtiḥ – Beständigkeit dākṣyam – Geschicklichkeit yuddhe – im Kampf ca – und api – auch apalāyanam – Nichtfliehen dānam – Almosengeben īśvara-bhāvaḥ – herrschaftliches (īśvara) Wesen (bhāva) ca – und kṣātram – welches den …
18-43 Tapferkeit, Größe, Beständigkeit, Gewandtheit und auch das Nichtfliehen vor dem Kampf, Großzügigkeit und Herrschaftlichkeit sind die Pflichten der Kshatriyas, die aus ihrer Natur erwachsen
18-43 Kommentar Sukadev
Kshatriya ist jemand, dem es darum geht, Gerechtigkeit, eine gerechte Ordnung zu schaffen. Jemand, der sich gerne für das Gemeinwesen einsetzt und dafür sorgen will, dass alles gut läuft. Er ist bereit, Verantwortung zu übernehmen und sich für das Gemeinswesen zu engagieren. Kshatriya ist zwar traditionell …
18-43 Kommentar Swami Sivananda
Es ist die erste Pflicht eines Kshatriyas (eines Angehörigen der Kriegerkaste oder eines Menschen von königlichem Blut), tapfer und ritterlich zu sein. Tapferkeit ist die erhabene Tugend, die einen Mensch auf natürliche Weise stark, kräftig und mutig sein läßt. Angesichts des schrecklichsten Unglücks wird der Geist …
18-44 Devanagari Bhagavad Gita 18. Kapitel 44. Vers
कृषिगौरक्ष्यवाणिज्यं वैश्यकर्म स्वभावजम् | परिचर्यात्मकं कर्म शूद्रस्यापि स्वभावजम् || १८ ४४ ||
18-44 krsi-go-raksya-vanijyam vaishya-karma svabhava-jam paricaryatmakam karma shudrasyapi svabhava-jam
kṛṣigaurakṣyavāṇijyaṃ vaiśyakarma svabhāvajam paricaryātmakaṃ karma śūdrasyāpi svabhāvajam Vereinfachte Transkription: krsi-go-raksya-vanijyam vaishya-karma svabhava-jam paricaryatmakam karma shudrasyapi svabhava-jam iTrans: kR^ishhigaurakshyavaaNijya.n vaishyakarma svabhaavajam.h paricharyaatmakaM karma shuudrasyaapi svabhaavajam.h
18-44 Wort-für-Wort Übersetzung
kṛṣi-gaurakṣya-vāṇijyam – Ackerbau (kṛṣi), Viehzucht (gaurakṣya) und Handel (vāṇijya) vaiśya-karma – (sind) die Tätigkeiten der Vaiśyas sva-bhāva-jam – die aus ihrer Natur (sva-bhāva „eigenes Wesen“) erwachsen (ja) paricaryā-ātmakam – geprägt vom Wesen (ātman) des Dienens (paricaryā) karma – (ist) die Tätigkeit śūdrasya – des Śūdra api …
18-44 Landwirtschaft, Viehzucht und Handel sind die Pflichten des Vaishya (Kaufmannes), die aus seiner Natur erwachsen; und Handlung, die Dienst darstellt, ist die Pflicht des Shudra (der Dienerkaste), die aus seiner Natur erwächst
18-44 Kommentar Sukadev
Ein Vaishya ist jemand, der Geld verdienen will. Er zieht seine Befriedigung daraus, wirtschaftlichen Erfolg zu haben und darüber gesellschaftliches Ansehen zu erlangen. Ein Shudra will sich nicht übermäßig engagieren, sondern ein bequemes Leben führen. Solange er ein Dach über dem Kopf, etwas anzuziehen, zu essen …
18-44 Kommentar Swami Sivananda
Wenn ein Mensch seine Pflichten gemäß seiner Kaste und seinem Lebensstand richtig erfüllt, wird sein Herz gereinigt, und er kommt in den Himmel. Apastambha Dharma Sutra sagt: »Menschen, die verschiedenen Kasten und Lebensstände angehören und ihre jeweilige Pflicht erfüllen, ernten die Früchte ihres Tuns nach dem …
18-45 Devanagari Bhagavad Gita 18. Kapitel 45. Vers
स्वे स्वे कर्मण्यभिरतः संसिद्धिं लभते नरः | स्वकर्मनिरतः सिद्धिं यथा विन्दति तच्छृणु || १८ ४५ ||
18-45 sve sve karmany abhiratah samsiddhim labhate narah sva-karma-niratah siddhim yatha vindati tac chrnu
sve sve karmaṇyabhirataḥ saṃsiddhiṃ labhate naraḥ svakarmanirataḥ siddhiṃ yathā vindati tacchṛṇu Vereinfachte Transkription: sve sve karmany abhiratah samsiddhim labhate narah sva-karma-niratah siddhim yatha vindati tac chrnu iTrans: sve sve karmaNyabhirataH sa.nsiddhi.n labhate naraH svakarmanirataH siddhi.n yathaa vindati tach{}chhR^iNu
18-45 Wort-für-Wort Übersetzung
18-45 Jeder Mensch, der seine Pflicht erfüllt, erreicht Vollkommenheit. Wie er Vollkommenheit erreicht, wenn er seine Pflicht erfüllt, darüber höre jetzt
18-45 Kommentar Sukadev
Wenn man seinen Aufgaben, die sich aus der eigenen Grunddisposition ergeben, folgt, sie so gut erfüllt wie man kann, dann kommt man in seiner Entwicklung weiter, unabhängig davon, ob man sich in Politik oder Wirtschaft engagiert oder ein eher zurückgezogenes Leben führt. Auch hier interpretiert Krishna …
18-45 Kommentar Swami Sivananda
18-46 Devanagari Bhagavad Gita 18. Kapitel 46. Vers
यतः प्रवृत्तिर्भूतानां येन सर्वमिदं ततम् | स्वकर्मणा तमभ्यर्च्य सिद्धिं विन्दति मानवः || १८ ४६ ||
18-46 yatah pravrttir bhutanam yena sarvam idam tatam sva-karmana tam abhyarcya siddhim vindati manavah
yataḥ pravṛttirbhūtānāṃ yena sarvamidaṃ tatam svakarmaṇā tamabhyarcya siddhiṃ vindati mānavaḥ Vereinfachte Transkription: yatah pravrttir bhutanam yena sarvam idam tatam sva-karmana tam abhyarcya siddhim vindati manavah iTrans: yataH pravR^ittirbhuutaanaa.n yena sarvamidaM tatam.h svakarmaNaa tamabhyarchya siddhi.n vindati maanavaH
18-46 Wort-für-Wort Übersetzung
18-46 Er, aus dem sich alle Wesen entwickelt haben, und von Dem all dies erfüllt ist – wenn ein Mensch Ihn durch seine Pflicht verehrt, erlangt er Vollkommenheit
18-46 Kommentar Sukadev
Was auch immer unsere Lebenssituation sein mag – wenn wir alles nach bestem Wissen und Gewissen machen, uns als Instrument Gottes fühlen und alles Gott darbringen, dann wachsen wir mit unserer Pflicht und unseren Aufgaben und erreichen das Höchste.
18-46 Kommentar Swami Sivananda
18-47 Devanagari Bhagavad Gita 18. Kapitel 47. Vers
श्रेयान्स्वधर्मो विगुणः परधर्मात्स्वनुष्ठितात् | स्वभावनियतं कर्म कुर्वन्नाप्नोति किल्बिषम् || १८ ४७ ||
18-47 sreyan sva-dharmo vigunah para-dharmat sv-anusthitat svabhava-niyatam karma kurvan napnoti kilbisam
śreyānsvadharmo viguṇaḥ paradharmātsvanuṣṭhitāt svabhāvaniyataṃ karma kurvannāpnoti kilbiṣam Vereinfachte Transkription: sreyan sva-dharmo vigunah para-dharmat sv-anusthitat svabhava-niyatam karma kurvan napnoti kilbisam iTrans: shreyaansvadharmo viguNaH paradharmaatsvanushhThitaat.h svabhaavaniyataM karma kurvannaap{}noti kilbishham.h
18-47 Wort-für-Wort Übersetzung
śreyān – besser sva-dharmaḥ – (ist) die eigene (sva) Pflicht (dharma) viguṇaḥ – ohne Verdienst (guṇa) para-dharmāt – als die Pflicht (dharma) eines anderen (para) svanuṣṭhitāt – die gut ausgeführt wurde sva-bhāva-niyatam – die einem von der eigenen Natur (sva-bhāva) bestimmt (niyata) ist karma – die …
18-47 Besser ist die eigene Pflicht, (sogar) ohne Verdienst, als die richtig erfüllte Pflicht eines anderen. Wer die Pflicht erfüllt, die die Natur ihm auferlegt hat, sündigt nicht
18-47 Kommentar Sukadev
Wir sollten nicht vor unseren Aufgaben davonlaufen, die sich aus unserer Lebenssituation, aus unserer Veranlagung und unseren Talenten ergeben, und uns nicht stattdessen um alles Mögliche andere kümmern. Wir sollten uns auch davor hüten, ständig zu schauen, was andere machen und ihnen Ratschläge und Tipps zu …
18-47 Kommentar Swami Sivananda
18-48 Devanagari Bhagavad Gita 18. Kapitel 48. Vers
सहजं कर्म कौन्तेय सदोषमपि न त्यजेत् | सर्वारम्भा हि दोषेण धूमेनाग्निरिवावृताः || १८ ४८ ||
18-48 saha-jam karma kaunteya sa-dosam api na tyajet sarvarambha hi dosena dhumenagnir ivavrtah
sahajaṃ karma kaunteya sadoṣamapi na tyajet sarvārambhā hi doṣeṇa dhūmenāgnirivāvṛtāḥ Vereinfachte Transkription: saha-jam karma kaunteya sa-dosam api na tyajet sarvarambha hi dosena dhumenagnir ivavrtah iTrans: sahajaM karma kaunteya sadoshhamapi na tyajet.h sarvaarambhaa hi doshheNa dhuumenaagnirivaavR^itaaH
18-48 Wort-für-Wort Übersetzung
18-48 Die Pflicht, zu der man geboren wurde, darf nicht aufgegeben werden, Oh Arjuna, auch wenn sie fehlerhaft ist; denn alles, was man tut, ist in Übel gehüllt, so wie Feuer in Rauch
18-48 Kommentar Sukadev
Da steckt auch wieder eine Menge Weisheit drin. Erstens, wir haben eine bestimmte Pflicht und Aufgabe – zum Beispiel, uns um unser Kind oder unseren Partner oder Elternteil zu kümmern, oder ein bestimmtes Projekt durchzuführen. Dabei werden wir feststellen, wir werden es nie perfekt machen können. …
18-48 Kommentar Swami Sivananda
Sahajam: Angeboren; mit der Geburt des Menschen entstanden. Sadosham: Fehlerhaft; denn alles besteht aus den drei Gunas. Alles, was man tut: Die eigenen und auch die Pflichten anderer. Wenn ein Vaishya oder Kshatriya die Pflichten eines Brahmanen ausführt, wird er auf keine Weise Nutzen davon haben. …
18-49 Devanagari Bhagavad Gita 18. Kapitel 49. Vers
असक्तबुद्धिः सर्वत्र जितात्मा विगतस्पृहः | नैष्कर्म्यसिद्धिं परमां संन्यासेनाधिगच्छति || १८ ४९ ||