Kapitel 3, Vers 41

Deutsche Übersetzung:

Meisterung des samana führt zu strahlendem Feuer.

Sanskrit Text:

samāna-jayāj-jvalanam ||41||

समानजयाज्ज्वलनम् ॥४१॥

samana jayaj jvalanam ||41||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • samāna = eine der fünf prana-Energien (u.a. Verdauungsfeuer)
  • jayā = Meisterung
  • jvalana = Auflodern, brennen

Kommentar

Samana vayu ist das Verdauungsfeuer, die Energie hinter der Verdauung. Wer dieses meistert, kann zum einen alles verdauen und zum anderen auch Hitze ausstrahlen. Es gibt im Himalaya Yogis, die ganz nackt dort leben, auf Gletschern sitzen, sich mit ihrer Körperwärme Eis zu Wasser schmelzen und denen das gar nichts ausmacht. Nun, das ist nicht das Ziel des Yoga, aber wenn wir samana meistern, haben wir das nötige Feuer für alles.

Eine konkrete Methode, wie das samana zu meistern ist, beschreibt Patanjali nicht. Als Hilfstechnik könnte man jetzt zum Beispiel das mantra, also diesen Sanskrit-Aphorismus, wiederholen. Du kannst das vielleicht einmal ausprobieren, wenn es dir kalt ist. Nur, du mußt es dann genau richtig aussprechen und betonen. Wenn man ein mantra falsch ausspricht, kann es eine ganz andere Bedeutung bekommen und zu ganz anderen Ergebnissen führen. Deshalb braucht man gerade bei diesen machtvollen mantras Grundkenntnisse mindestens in der korrekten Aussprache des Sanskrit.

Es ist nicht wirklich notwendig, das alles zu beherrschen, aber es ist eine Technik, die funktioniert. Ich kenne Leute, die mit diesen beiden mantras gearbeitet haben und sagen, sie hatten beim einen tatsächlich das Gefühl, sich zu erheben und beim anderen konnten sie willkürlich jegliche Hitze erzeugen, in sich und im Raum um sie herum.

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