Kapitel 2, Vers 42

Deutsche Übersetzung:

Aus Zufriedenheit gewinnt man unübertroffenes Glück.

Sanskrit Text:

saṁtoṣāt-anuttamas-sukhalābhaḥ ||42||

संतोषातनुत्तमस्सुखलाभः ॥४२॥

santoshat anuttamas sukhalabhah ||42||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • santoṣa = von Zufriedenheit
  • anuttama = unübertroffen, unvergleichbar
  • sukha = Glück, bequem, angenehm
  • lābha = Gewinn

Kommentar

Das ist vollkommen klar. Freude kommt, wenn wir zufrieden sind. Nun gibt es aber unterschiedliche Arten von Zufriedenheit. Zufriedenheit kann sattvig, rajasig oder tamasig sein.

Tamasige Zufriedenheit wäre: „Ist ja eh alles egal.“

Rajasige Zufriedenheit ist: „Ich bin zufriedener als alle anderen“, „Ich bin besser als du, weil ich zufriedener bin“ – wenn man also daraus ein dickes Ego züchtet.

Sattvige Zufriedenheit ist, das Beste aus allem zu machen. Sattvige Zufriedenheit heißt nicht Untätigkeit, sondern die Gewißheit, daß, was auch immer kommen mag, letztlich zu unserem Besten ist und daß wir daraus lernen können. Sattvige Zufriedenheit führt dazu, daß wir zwar aktiv sind, etwas tun, aber dabei innerlich loslassen, wissen, wir können den Ausgang letztlich nicht bestimmen, aber wie auch immer es kommt, irgendwie ist es gut für uns.

Wir haben schon an anderer Stelle die verschiedenen Fragen durchgesprochen, die man sich selbst stellen kann, um diese innere Einstellung zu erreichen. Gerade in einer schwierigen Situation ist es wichtig, sich zu fragen: Was ist hier meine Aufgabe, was kann ich lernen und was kann ich tun, um wieder glücklich zu sein, entweder in der Situation oder wie kann oder muß ich sie ändern.

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