29. April 2011 von Vyasa 03. Kapitel 03-01 Arjuna sprach: Wenn Du das Wissen der Handlung für überlegen erachtest, Oh Krishna, warum, Oh Keshava, verlangst Du dann von mir, dass ich mich an dieser furchtbaren Handlung beteilige
28. April 2011 von Vyasa 03. Kapitel 03-02 Mit diesen scheinbar widersprüchlichen Worten verwirrst Du gleichsam mein Verstehen; deshalb nenne mir nun klar den Weg, auf dem ich zur Seligkeit gelangen kann
27. April 2011 von Vyasa 03. Kapitel 03-03 Krishna sprach: In dieser Welt gibt es einen zweifachen Weg, wie Ich früher sagte, Oh Sündenloser; den Weg des Wissens der Sankhyas und den des Handelns der Yogis
26. April 2011 von Vyasa 03. Kapitel 03-04 Weder durch das Nichtausführen von Handlungen erreicht der Mensch Handlungslosigkeit, noch gelangt er durch bloßes Entsagen zu Vollkommenheit
25. April 2011 von Vyasa 03. Kapitel 03-05 Wahrlich, niemand kann auch nur für einen Augenblick untätig verweilen; denn in der Tat wird jeder Mensch durch die aus der Natur geborenen Eigenschaften hilflos zum Handeln getrieben
24. April 2011 von Vyasa 03. Kapitel 03-06 Wer die Handlungsorgane beherrscht und im Geist an die Sinnesobjekte denkt, während er sitzt, und dessen Verstehen getrübt ist, wird ein Heuchler genannt
23. April 2011 von Vyasa 03. Kapitel 03-07 Wer aber die Sinne durch den Geist beherrscht, Oh Arjuna, und mit den Handlungsorganen, ohne Verhaftung, Karma Yoga übt, ist vortrefflich
22. April 2011 von Vyasa 03. Kapitel 03-08 Tue (Deine) Pflicht und Schuldigkeit, denn Handeln ist Nichthandeln überlegen, und in Untätigkeit wäre es dir nicht einmal möglich, deinen Körper zu erhalten
21. April 2011 von Vyasa 03. Kapitel 03-09 Die Welt wird gebunden durch Handlungen, die nicht als Opfer getan werden; daher handle Du, Oh Arjuna, einzig aus diesem Beweggrund (allein als Opfer), frei von Verhaftung
20. April 2011 von Vyasa 03. Kapitel 03-10 Der Schöpfer, der zu Beginn (der Schöpfung) die Menschheit gemeinsam mit dem Opfer geschaffen hat, sagte: „Dadurch möget ihr euch fortpflanzen; lasst dies die Milchkuh eurer Wünsche sein (die Kuh, die alles schenkt, was ihr wünscht)
19. April 2011 von Vyasa 03. Kapitel 03-11 Damit speise du die Götter, und die Götter mögen dich speisen; indem ihr euch also so gegenseitig speist, wirst du das höchste Gut erlangen
18. April 2011 von Vyasa 03. Kapitel 03-12 Da du die Götter im Opfer gespeist hast, werden sie dir das Gewünschte geben. Wer also genießt, was die Götter ihm geben, ohne ihnen dafür (als Gegenleistung) zu opfern, ist in der Tat ein Dieb
17. April 2011 von Vyasa 03. Kapitel 03-13 Die Rechtschaffenen, die die Reste der Opfergaben verzehren, werden von allen Sünden befreit; die Sündigen aber, die Speisen (nur) für sich selbst zubereiten, nehmen wahrlich Sünde zu sich
16. April 2011 von Vyasa 03. Kapitel 03-14 Aus Nahrung entstehen die Wesen; aus Regen entsteht Nahrung; aus dem Opfer entsteht Regen, und das Opfer kommt aus Handlung
15. April 2011 von Vyasa 03. Kapitel 03-15 Wisse, dass Handlung von Brahma kommt, und Brahma kommt vom Unvergänglichen. Daher ist das Alldurchdringende (Brahma) immer im Opfer zugegen
14. April 2011 von Vyasa 03. Kapitel 03-16 Wer hier nicht dem Rad folgt, das so in Bewegung gesetzt wurde, wer in Sünde lebt und in Sinnesgenüssen schwelgt, der lebt umsonst, Oh Arjuna
13. April 2011 von Vyasa 03. Kapitel 03-17 Aber für den Menschen, der sich nur im Selbst erfreut, der Zufriedenheit im Selbst findet und im Selbst Genüge hat, für den gibt es nichts zu tun
12. April 2011 von Vyasa 03. Kapitel 03-18 Für ihn ist es ohne Bedeutung, was getan und was unterlassen wird; er ist auch von niemandem in keiner Weise abhängig
11. April 2011 von Vyasa 03. Kapitel 03-19 Daher tue ohne Verhaftung stets das, was getan werden muss; denn durch verhaftungsloses Handeln erreicht der Mensch das Höchste
10. April 2011 von Vyasa 03. Kapitel 03-20 Janaka und andere erreichten Vollkommenheit wahrlich alleine durch Handeln; auch zum Schutze der Menschen musst du handeln
9. April 2011 von Vyasa 03. Kapitel 03-21 Was ein großer Mensch tut, das tun auch die anderen; was er zur Regel erhebt, dem folgt die Welt (Menschheit)
8. April 2011 von Vyasa 03. Kapitel 03-22 Es gibt nichts in den drei Welten, Oh Arjuna, das Ich tun müsste, und es gibt auch nichts Unerreichtes zu erreichen; und doch handle Ich weiter
7. April 2011 von Vyasa 03. Kapitel 03-23 Denn wenn ich nicht stets unermüdlich handelte, Oh Arjuna, würden die Menschen Mir in jeder Weise nachfolgen
6. April 2011 von Vyasa 03. Kapitel 03-24 Diese Welten würden vergehen, wenn Ich nicht handelte; Ich wäre der Urheber von Verwirrung und Untergang der Wesen
5. April 2011 von Vyasa 03. Kapitel 03-25 Die Unwissenden handeln aus Verhaftung an die Handlung, Oh Arjuna, der Weise muss ohne Verhaftung handeln und das Wohlergehen der Welt wünschen
4. April 2011 von Vyasa 03. Kapitel 03-26 Der Weise verwirre nicht den Geist unwissender Menschen, die an ihrem Handeln hängen; er ermutige sie zu allen Handlungen und führe sie selbst mit Hingabe aus
3. April 2011 von Vyasa 03. Kapitel 03-27 Alle Handlungen sind in allen Fällen nur aus den Eigenschaften der Natur geschmiedet. Der Mensch, dessen Geist von Ichbewusstsein getrübt ist, denkt: Ich bin der Handelnde
2. April 2011 von Vyasa 03. Kapitel 03-28 Wer jedoch die Wahrheit über die Bereiche der Eigenschaften und (ihre) Funktionen kennt, Oh mächtig Bewaffneter (Arjuna), und weiß, dass sich die Gunas als Sinne zwischen den Gunas als Sinnesobjekten bewegen, ist nicht verhaftet
1. April 2011 von Vyasa 03. Kapitel 03-29 Wer durch die Eigenschaften der Natur getäuscht ist, hängt an den Funktionen der Eigenschaften. Der Mensch, der vollkommenes Wissen besitzt, verwirre nicht den Törichten, dessen Wissen unvollkommen ist
31. März 2011 von Vyasa 03. Kapitel 03-30 Entsage allen Handlungen (allem Karma) in Mir, konzentriere den Geist auf das Selbst, sei frei von Wünschen, Ichgedanken und (geistigem) Fieber und kämpfe
30. März 2011 von Vyasa 03. Kapitel 03-31 Die Menschen, die beständig, voll Glauben und ohne Anstoß zu nehmen diese Meine Lehre praktizieren werden ebenfalls von Karma befreit
29. März 2011 von Vyasa 03. Kapitel 03-32 Die Menschen aber, die an Meiner Lehre Anstoß nehmen und sie nicht praktizieren, deren Wissen vollkommen getäuscht ist, und die keine Unterscheidungsfähigkeit besitzen, wisse, sie sind unvermeidlich der Zerstörung preisgegeben
28. März 2011 von Vyasa 03. Kapitel 03-33 Auch der Weise handelt gemäß seiner Natur; die Wesen folgen der Natur; was kann Einschränkung bewirken?
27. März 2011 von Vyasa 03. Kapitel 03-34 Verhaftung und Abneigung gegenüber den Sinnesobjekten liegen in den Sinnen; möge niemand unter ihren Einfluss gelangen; denn sie sind seine Feinde
26. März 2011 von Vyasa 03. Kapitel 03-35 Besser ist die eigene Pflicht (Dharma), auch wenn sie nicht verdienstvoll ist, als eine noch so gut erfüllte fremde Pflicht. Besser ist der Tod in der eigenen Pflicht; die fremde Pflicht ist furchtbeladen (schafft Gefahr)
25. März 2011 von Vyasa 03. Kapitel 03-36 Arjuna sprach: Aber wodurch getrieben sündigt der Mensch, selbst gegen seinen Willen, Oh Krishna, gleichsam wie durch Gewalt gezwungen
24. März 2011 von Vyasa 03. Kapitel 03-37 Krishna sprach: Es ist der Wunsch, es ist der Zorn, entstanden aus der Eigenschaft Rajas, allesverzehrend und maha-papma sündenvoll; erkenne dies als den Feind hier (in dieser Welt)
23. März 2011 von Vyasa 03. Kapitel 03-38 So wie Feuer von Rauch verhüllt ist, ein Spiegel von Staub und die Leibesfrucht vom Mutterschoß, so ist Dies verhüllt von jenem
22. März 2011 von Vyasa 03. Kapitel 03-39 Oh Arjuna, die Weisheit ist verhüllt von diesem ständigen Feind des Weisen in Gestalt des Wunsches, der so unersättlich ist wie das Feuer
21. März 2011 von Vyasa 03. Kapitel 03-40 Es heißt, Sinne, Geist und Verstand wären sein Sitz; durch sie wird der Verkörperte getäuscht, da sie seine Weisheit verschleiern