Bhakti Sutra 13

Narada Bhakti Sutra 13

Deutsche Übersetzung

Andernfalls besteht die Gefahr zu fallen.

Sanskrit Text

  • anyathā pātityaśaṅkayā ।। 13 ।।
  • अन्यथा पातित्यशङ्कया ।। १३ ।।
  • anyatha patityashankaya || 13 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • anyathā : anderenfalls (Anyatha)
  • pātitya-śaṅkayā : weil die Gefahr („Besorgnis, Verdacht“, Shanka) besteht, zu fallen („des Gefallenseins, d.h. des Verlusts der Stellung oder Kaste“, Patitya)

Kommentar von Sukadev Bretz

Lesen

Diesen Vers muss man natürlich in Zusammenhang mit dem 12. Vers lesen. Man sollte sich nach den heiligen Schriften, den Shastras (die Lehren der Meister) richten, so lange das eigene spirituelle Leben noch nicht fest in Gott gegründet ist. Wenn man das nicht tut, dann besteht die Gefahr zu fallen. Es gibt manche Menschen, die sind spontan in Gottes Liebe entbrannt, sie fühlen vorübergehend diese Hingabe zu Gott und seine Nähe. Aber sie denken dann zu früh „Ich habe jetzt Gott verwirklicht“. Und dann lassen sie ihre Praktiken sein und fallen wieder. Nachher sind sie dann ohne Gotteserfahrung, ohne spirituelle Praxis und Disziplin. Dann wird es schwierig.

Es ist gut eine gewisse Grunddisziplin zu haben. Jeden Tag spirituelle Praktiken zu üben, wie Asanas, Pranayama, Meditation, vielleicht auch Kirtan, Mantra singen oder hören. Und es ist gut regelmäßig in einen Yoga-Ashram zu gehen und sich dort inspirieren zu lassen. Zum Beispiel in den Nordsee-Ashram, den Allgäu-Ashram oder in den Westerwald-Ashram. Es ist gut in einem der vielen Yoga-Zentren in den Satsang zu gehen, wo man gemeinsam spirituelle Praxis üben kann. Und es ist auch gut sich an die Ernährungsregeln zu halten.

Auch die kleinen Bhakti Praktiken sind wichtig zu integrieren, wie ein Gebet zu sprechen, und das was man tut und getan hat Gott darzubringen. All das ist wichtig. Wenn man das nicht macht, besteht die Gefahr des Fallens. Wenn du von Gottes Liebe erfüllt bist, fällt dir das ganz leicht. Wenn die Gottesliebe weniger ist, können diese Praktiken dir helfen eine gewisse Grundliebe zu Gott zu erlangen. Und dann kannst du dich mit tiefer Hingabe wieder an Gott wenden. Indem du dich an Gott wendest, vertieft sich deine Hingabe. Indem sich deine Hingabe vertieft, spürst du mehr Liebe. Indem sich deine Liebe vertieft, spürst du Freude. Indem deine Freude tiefer wird, erfährst du das göttliche als Selbst in allen Wesen.

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