Bhakti Sutra 11

Narada Bhakti Sutra 11

Deutsche Übersetzung

Die Zurückweisung all dessen, was der Liebe zu Gott entgegenwirkt, besteht in der Verrichtung solcher weltlichen und transzendentalen Handlungen, die der Hingabe an Gott förderlich sind.

Sanskrit Text

  • lokavedeṣu tadanukūlācaraṇaṃ tadvirodhiṣūdāsīnatā ।। 11 ।।
  • लोकवेदेषु तदनुकूलाचरणं तद्विरोधिषूदासीनता ।। ११ ।।
  • lokavedeshu tadanukulacharanam tadvirodhishudasinata || 11 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • loka-vedeṣu : hinsichtlich weltlicher (Loka) und vedischer (d.h. zum Opferkult des Veda gehöriger Angelegenheiten)
  • tad-anukūla-ācaraṇam : (meint) das Verrichten (Acharana) von mit diesem (Tad) in Einklang stehenden („günstig, entsprechend“, Anukula) Aktivitäten
  • tad-virodhiṣu : (hinsichtlich Dingen, die) zu diesem (Tad) im Widerspruch stehen (Virodhin)
  • udāsīnatā : Gleichgültigkeit, Unberührtsein, Gelassenheit (Udasinata)     ।। 11 ।।

Kommentar von Sukadev Bretz

Lesen

Welche Handlungen gibt es, die der Hingabe zu Gott förderlich sind? Nun zunächst einmal die Erfüllung deiner Pflichten, deiner Aufgaben. Zu erkennen, Gott hat mir diese Aufgabe gegeben und darum tue ich sie. Wenn du irgendwo merkst, das ist meine Aufgabe, dann kannst du sie Gott darbringen, dann ist das etwas, was dein Bhakti fördert. Wenn du mit anderen Menschen eng zusammen bist, vielleicht mit Kindern, Eltern, Partner, Freunde, mit anderen Menschen der spirituellen Gemeinschaft, dann sage dir, Gott hat mich mit diesen Menschen zusammengebracht. Gott manifestiert sich als diese Menschen. Und wenn du für sie sorgen musst, dann sage: „Ich kümmere mich um Gott in diesen Menschen.“ Und wenn du mit diesen Menschen im Alltag zu tun hast, sage: „Gott hat mir diese Menschen geschickt, damit ich mich mit ihnen zusammen entwickle.“ So kann all das der Entwicklung des Bhakti hilfreich sein.

Das Leben hat Höhen und Tiefen. In allem Gott zu sehen, in allen Aufgaben Gott zu sehen, ist der Bhakti förderlich. Dann gibt es natürlich noch jede Menge spirituelle Handlungen, z.B. Asanas üben. Asanas, Yogaübungen, sind nicht nur gut für den Körper und das Prana. Wenn du dich nach hinten beugst, dann öffnest du dich für Gott. Wenn du dich nach vorne beugst, verneigst du dich vor Gott. Und so ist Surya Namaskar ein Ganzkörpergebet zur Verehrung Gottes.

Wenn du Pranayama übst, kannst du das Pranayama Gott darbringen. Wenn du meditierst, kannst du das mit der tiefen Sehnsucht machen, Gott zu erfahren. So tue bewusst all das was hilfreich ist um Gott zu erfahren. Alles was du tust, ist in dem Maße sinnvoll, wie du es tust um Gott und seine Liebe zu erfahren. Um aus Liebe heraus zu handeln.

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