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18-12 Kommentar Swami Sivananda

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Die eine Frucht (aus einer Handlung) ist angenehm, die andere ist unangenehm, während die dritte eine Mischung aus beiden ist. Menschen, in denen gute Handlungen überwiegen, werden als Götter wiedergeboren. Menschen, die schlecht gelebt haben, werden im Tier- oder Pflanzenreich wiedergeboren. Wenn ihre Handlungen sowohl gut als auch schlecht sind, werden sie im Menschenreich wiedergeboren. Diese Unterscheidung zwischen gut, schlecht und vermischt gilt nicht für den befreiten Weisen, der über die Bande von Karma hinausgegangen ist, indem er das Ichbewußtsein zerstört, den Gedanken, Handelnder zu sein ausgelöscht und die Hoffnung auf Ertrag aus Handlungen aufgegeben hat.

Die Handlung eines Menschen, der Entsagung übt, löst keinen Wunsch und keine Verhaftung daran aus. Daher wird er nach dem Tod nicht wiedergeboren. Die Handlungen, die ohne Wunsch nach Lohn ausgeführt werden, können den Menschen zu keiner Zeit binden. Wer die Früchte all seines Tuns dem Herrn überlassen hat, ist frei von den Banden des Karma. Bestimmte Handlungen sind für alle Wesen unvermeidlich und natürlich, aber der Mensch, der Entsagung übt, verzichtet auf die Früchte des Handelns.
Phalam: Frucht: Dies wird durch das Wirksamwerden verschiedener äußerer Faktoren verursacht. Es wird ausgelöst durch Avidya (Unwissenheit). Das ist wie Zauberei und sehr täuschend. Der Begriff Phala bezeichnet etwas, das rasch vergeht, manchmal nicht wirklich, nicht fest, ist.
Karma: Handlung: Tugend und Laster.
Anishtam: Unangenehm oder schlecht, wie die Hölle, das Tierreich, usw.
Ishtam: Geburt als Götter.
Mishram: Sowohl gut als auch schlecht; die menschliche Geburt.

Nur der Nichterleuchtete, der nicht den Früchten der Handlungen entsagt hat, erntet diese drei Arten von Früchten. Die wirklichen Sannyasins, die der höchsten Art von Sannyasa (Paramahamsa Parivrajakas) angehören, die ständig über das reine, unsterbliche Selbst meditieren, die sich einzig der Selbsterkenntnis widmen, und die in ihrer wahren Natur ruhen, welche absolutes Sein – absolutes Wissen – absolute Wonne ist, ernten keine Früchte, da das Feuer der Selbsterkenntnis sowohl die Unwissenheit als auch deren Auswirkungen, die die Samen von Samsara sind, verbrannt hat.

Nur ein befreiter Weiser, der Selbsterkenntnis erlangt hat, und sich nicht mit dem Körper identifiziert, kann vollständig auf alle Handlungen verzichten. Er weiß, daß das Selbst jenseits aller Handlungen ist, und daß Handlung aus Unwissenheit dem Selbst zugeschrieben wird. Der unwissende Mensch, der sich mit dem Körper identifiziert, kann nicht auf Handlung verzichten. Er denkt, er sei der Handelnde, der Ausführende aller Handlungen, und erwartet, die Früchte seiner Handlungen zu erhalten, und so wird er immer wieder in dieser Welt geboren, um die Früchte dieser Handlungen zu ernten.