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17-14 Kommentar 2 von Sukadev

Bhagavad Gita, 17. Kapitel 14. Vers:  Arten und Wirksamkeit von Tapas

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„Deva-dvija-guru-rajna-pujanam saucam arjavam brahmacaryam ahimsa ca sariram tapa ucyate.“

„Verehrung Gottes, der spirituellen Menschen, Lehrer und Weisen, Reinheit, Aufrichtigkeit, Brahmacharya und Nichtverletzen werden als Askesen des Körpers bezeichnet.“

Tapas, Askese, spielt im alten Indien eine große Rolle. Tapas hat verschiedene Bedeutungen. Tapas kann heißen, verschiedene Arten von Kasteiung. Tapas kann aber auch heißen, spirituelle Praktiken, Asana, Pranayama, Meditation. All das wird auch als Tapas bezeichnet. Es ist also nichts Asketisches, sondern es ist eine spirituelle Praxis. Tapas wörtlich heißt Hitze und Feuer. Es ist also jede Praxis, die hilft, Verhaftungen zu verbrennen, die aber auch hilft, inneres Feuer, innere Kraft zu erzeugen. Krishna deutet Tapas etwas um, im Sinne von, nicht mehr nur spirituelle Praktiken im engeren Sinne, sondern noch sehr viel mehr. Ehrerbietung gegenüber Gott ist eine Form von Tapas des Körpers. Ehrerbietung gegenüber allen spirituellen Menschen, gegenüber allen Lehrern und allen Weisen ist eine Form von Tapas des Körpers. Und dann auch Reinheit entwickeln, Saucha. Also im Alltag dafür sorgen, dass dein Zimmer aufgeräumt ist, dass dein Körper gepflegt ist, dass deine Kleidung sauber ist usw., dass deine Gedanken gereinigt werden, dass deine Worte rein sind, dass du Fäkaliensprache und Flüche nicht gebrauchst, all das gehört zu Saucha.

Aufrichtigkeit ist etwas Wichtiges. Aufrichtigkeit im Gegensatz zu Scheinheiligkeit, auch das wiederum ist eine Art von Tapas, eine Art Askese. Vermeidung von sexuellem Fehlverhalten, Brahmacharya, auch eine Art von Askese und Ahimsa, andere nicht verletzten in Gedanken, Wort und Tat. Worte sind etwas Wichtiges. Nutze deine Worte mit Achtsamkeit, das ist ein wichtiges Tapas, eine wichtige spirituelle Praxis. Natürlich, in deinen Handlungen, aber auch in deinen Gedanken. All das sind Askesen. Mit Worten und in Handlungen wäre es Tapas des Körpers. In diesem Sinne überlege, ob du all das beachtest, ob du im Alltag Ehrerbietung hast gegenüber Gott, Ehrerbietung gegenüber anderen Menschen, Ehrerbietung insbesondere gegenüber Lehrern und Weisen. Überlege, wie ist deine Sprache, wie ist dein Lebensstil im Sinne von Reinheit und was machst du sonst noch an Tapas, an spirituellen Praktiken?