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15-04 Kommentar 2 von Sukadev

Bhagavad Gita, 15. Kapitel 4. Vers: Axt der Nichtanhaftung befreit das Leben

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„Tatah padam tat parimargitavyam aysmin gata na nivartanti bhuyah tam eva cadyam purusam prapadya yatah pravrttih prasrta purani.“
Hier will ich nochmal den Vorvers teilweise rezitieren, der gehört nämlich dazu.
„Nachdem dieser fest verwurzelte Feigenbaum mit der Axt der Verhaftungslosigkeit gefällt worden ist, muss man dieses Ziel anstreben, von dem niemand zurückkommt, wenn er hingelangt ist. Ich suche Zuflucht zu den Urpurusha, von Dem die uralte Aktivität oder Energie kam.“
In den vorigen Versen hat Krishna dieses wunderbare Bild eines Feigenbaumes dargestellt. Er hat uns gesagt, wir sind wie Blätter eines großen Baumes. Das ganze Universum ist wie ein großer Baum. Und er sagt, dieser Baum ist ohne Anfang und ohne Ende. Und jetzt sagt er, dennoch, auch wenn es eine schöne Vorstellung ist, dass wir alle miteinander verbunden sind, auch wenn es eine wunderbare Vorstellung ist, dass wir alle Teil eines kosmischen Organismus sind, sollten wir dort nicht hängenbleiben. Letztlich geht es darum, auf dem spirituellen Weg sogar diese Verbindung auf der physischen und der astralen Ebene zu transzendieren. Es gilt, sogar verhaftungslos zu sein gegenüber dieser Liebe zu allen Geschöpfen, im Sinne von, es gilt, diesen Feigenbaum zu fällen, und dann erfahren wir alles als eine Seele. Purusha ist die Weltenseele. Er nennt es hier Urpurusha, der ursprüngliche Purusha, der Para, der höchste Purusha. Es gilt, mit der Axt der Verhaftungslosigkeit sogar die Verbundenheit zu transzendieren. Es gilt, sogar dieses schöne Gefühl der Gemeinsamkeit zu überwinden. Es gilt, sogar die Ebene von Schönheit zu verlassen. Letztlich geht es darum, zu erfahren, selbst diese physische Welt ist eine relative Welt. Wir sind in Wahrheit noch nicht mal Zellen eines kosmischen Körpers, in Wahrheit sind wir das Bewusstsein hinter diesem gesamten Organismus. Hinter dem gesamten Organismus, der sich ausdrückt als physisches Universum, der sich ausdrückt als astrales Universum und als kausales Universum. Und wenn du das erkannt hast und wirklich verwirklicht hast, dass du das Bewusstsein an sich bist, jenseits von Zeit und Raum, nicht begrenzt durch Entstehen, Werden und Vergehen, sondern dass du wirklich Satchidananda bist, dann gibt es keine Rückkehr mehr im Sinne von, es gibt nichts mehr zu tun, es gibt nichts mehr zu erfahren, du hast dein Ziel erreicht. Keine Angst, solange du noch gerne in dieser Welt sein willst, bleibst du in dieser Welt. Nur irgendwann wirst du feststellen, diese Welt ist ein Kommen und Gehen in einer Illusion, in einem Traum. Und letztlich geht es darum, auch den Traum zu transzendieren, um das Ewige zu erfahren.