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14-16 Kommentar Sukadev

Dieser Vers enthält einen Hinweis, wie wir auf einfache Weise Sattwa fördern können, nämlich, indem wir anderen etwas Gutes tun. Wenn man etwas für andere tut, fühlt man sich selbst oft gleich besser.

Ein kleines persönliches Beispiel: In jungen Jahren hatte ich, als ich in einer  spirituellen Gemeinschaft gelebt habe, manchmal Phasen, wo ich mich einsam gefühlt habe. Ich war zwar schüchtern, aber wann immer ich mich einsam gefühlt habe, habe ich mich überwunden und jemanden angesprochen, der sich offensichtlich ebenfalls einsam fühlte. Das hat dann uns beiden geholfen. So habe ich herausgefunden, dass das einfachste Mittel gegen Einsamkeit ist, jemanden zu suchen, der sich noch einsamer fühlt als man selbst. Ebenso kann man, wenn es einem schlecht geht, jemanden suchen, dem man selbst irgendwie helfen kann.

Das Wort „karma“ ist hier mit „handeln“ übersetzt, ist jedoch in seiner Bedeutung weiter gefasst als einfach nur etwas tun. Es meint tatsächlich Karma auch im Sinn von Ursache und Wirkung, Schicksal. Die Yoga-Philosophie besagt, dass sich karmische Auswirkungen manchmal sehr zeitnah bemerkbar machen, sich aber auch über mehrere Leben erstrecken können. Wenn es uns in diesem Leben gut geht, haben wir vielleicht in früheren Leben viel Gutes getan. Wenn wir in diesem Leben viel Gutes tun und es trotzdem eher schwer haben, ist nach yogischer Theorie vielleicht noch anderes Karma aus früheren Leben abzuarbeiten. Dafür geht es dann im nächsten Leben besser. Swami Vishnu meinte dazu, es sei zwar tröstlich, das so zu sehen, aber wir sollten unsere Handlungen nicht auf ein besseres nächstes Leben ausrichten, denn ein Yogi strebt eigentlich nicht nach einem nächsten Leben sondern nach Befreiung. Und so sollten wir unsere Handlungen jetzt entsprechend ausrichten und nichts ins nächste Leben verschieben.