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14-07 Kommentar Swami Sivananda

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Die Eigenschaft Rajas bezeichnet Aktivität und Ehrgeiz. Der rajasige Mensch ist voller Sehnsüchte und Wünsche. Die Sehnsüchte zwingen ihn zu handeln, damit sie erfüllt werden. Er verhaftet sich an die, die ihm in der Erfüllung seiner Wünsche helfen und haßt die, die ihm im Wege stehen. Er ist an Handlung verhaftet. Er schreitet zu großen Unternehmungen. Er vollführt verschiedene Opfer, Rituale und wohltätige Handlungen. Er strebt nach Sinnesfreuden und seine Wünsche werden unstillbar wie eine von Öl gespeiste Flamme. Das Selbst handelt nicht. Es ist der stumme Zeuge; aber Rajas schafft im Menschen den Gedanken: »Ich bin der Handelnde.« Rajas gefällt dem Geist und hält die Leidenschaften am Leben.

Ein rajasiger Mensch ist nie zufrieden. Er ist immer gierig und ruhelos. Je mehr er erwirbt, desto leidenschaftlicher und gieriger wird er. Der Wunsch vervielfacht sich. Nichts stellt ihn zufrieden. Wenn er Millionär ist, versucht er Multimillionär zu werden. Es ist wie Öl, das ins Feuer gegossen wird und es noch mehr entfacht. Ein rajasiger Mensch verliert sein Verstehen und seine Unterscheidungskraft. Sein Verstehen ist umwölkt. Er ist vergiftet von Stolz auf Reichtum. Sein Intellekt ist getrübt. Sein Verstand ist irregeführt. Aufgrund der Irreführung des Verstandes scheint ihm Elend Vergnügen zu sein; Sorge scheint ihm Freude zu sein. Sein Ziel sind Geld und Frauen. Er verehrt den Mammon als seinen Gott.

Er strebt nach Ruhm, Ehre und Bequemlichkeit und verstrickt sich in endlosen Aktivitäten. Die Flinkheit ist verglichen worden mit einem Fisch, einem Blitz und mit dem Blick einer Frau. Aber Rajas ist flinker als dies. Ein rajasiger Mensch ist aktiver als diese. Er denkt: »Was wird mit mir geschehen, nachdem mein Besitz verschwunden ist?«, macht sich so unnötig Sorgen und verstrickt sich in endlosen Aktivitäten. Er hat keinen Seelenfrieden.

Er dürstet nach dem, was er noch nicht hat, und ist verhaftet an das, was er schon erreicht hat. Er wünscht und versucht, seinen Besitz zu schützen. Das ist Sanga. »Ich werde diese und jene Handlung ausführen. Ich werde dieses oder jenes Ergebnis erlangen. Ich werde dieses oder jenes Opfer bringen. Ich werde den Himmel genießen.« Diese Art von Hängen an der Handlung und ihren Früchten ist Karma Sanga.