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14-07 Kommentar 2 von Sukadev

Bhagavad Gita, 14. Kapitel 7. Vers: Rajas, höhere Aktivität

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„Rajo ragatmakam viddhi trsna-sanga-samudbhavam tan nibadhnati kaunteya karma-sangena dehinam.“
Krishna spricht zu Arjuna:
„Wisse, dass Rajas von der Natur der Leidenschaft ist, die Quelle von Durst nach Sinnesvergnügen und Verhaftung; es bindet, Oh Arjuna, den Verkörperten fest durch die Verhaftung an das Handeln.“
Rajas, eine der drei GunasSattva, Rajas und Tamas – ist die Unruhe, ist die Gier, ist Durst nach Sinnesvergnügen, ist Verhaftung. Und indem Rajas den Menschen zur Handlung treibt, hat es zunächst seine Funktion. Rajas ist auch etwas Gutes. Es ist gut, etwas Rajas im Leben zu haben, ein bisschen inneren Antrieb, einiges zu tun. Natürlich, es gibt den höheren Antrieb. Und der höhere Antrieb ist nicht aus Rajas, sondern aus Sattva und Inspiration. Höherer Antrieb heißt, du hast das Gefühl, Gott will durch dich wirken. Du hast das Gefühl, du hast eine Mission zu erfüllen, du hast einer Berufung zu folgen, es gibt Aufgaben, es gibt Verantwortung, die du hast. Und wegen dieser Verantwortung willst du etwas tun. Das ist die höhere Quelle von Aktivität. Der Mensch hat aber auch inneren Antrieb im Sinne von Rajas, im Sinne von, selbst etwas tun, bewirken zu wollen. Rajas an sich ist nichts Schlechtes. Wenn aber Rajas mit Gier verknüpft ist, mit Verhaftung, und diese Gier nach Sinnesvergnügen dein einziger Antrieb ist, kann das schlecht sein. Die Sinne zu genießen, kann wiederum schön sein. Die Natur bietet einem so viele schöne Dinge. So viel können wir riechen, wunderschöne Düfte der Blumen. Wenn du den Himmel jetzt anschaust, kann dein Herz aufgehen. Wenn du etwas Schönes hörst, den Klang der Vögel oder manche Musik und vieles andere, ist das schön anzuhören. Also, die Sinnesvergnügen an sich sind etwas Göttliches, darin kannst du Gott sehen. Nur die Gier danach, wenn du denkst, „ich brauche das unbedingt“ und du unglücklich bist, wenn du es nicht haben kannst, dann ist es Rajas, dann ist es Gier. Genauso kann der Wunsch, etwas zu bewirken, sattvig sein. Wenn du aber sagst, „ich muss das machen und wehe, wenn es jemand anders macht“, dann ist es rajasig. Oder angenommen, die eine Handlung ist eigentlich zu Ende, aber du bedauerst das so sehr, dass du das andere nicht mehr machen kannst oder jemand anderes macht die Handlung, die du eigentlich machen wolltest und das macht dich traurig und unzufrieden. Oder du hast die Befürchtung, er macht es vielleicht sogar besser oder schlechter. Du vergleichst dich mit anderen. Das ist alles Rajas. Und dadurch wirst du gebunden. Wenn du den Wunsch hast, etwas zu tun und es ist nicht möglich, dann schaffst du in dir eine Quelle von Unwohlsein und letztlich auch Verhaftung und nach der Karmalehre wirst du vielleicht sogar wiedergeboren werden müssen, um das nochmals zu tun. In jedem Fall kannst du nicht einfach das tun, was eigentlich anliegt. Und daher bindet Rajas. Rajas bindet an Handlungen, letztlich bindet Rajas an das Karma, es steht geschrieben: „Karma-sangena dehinam.“ Durch Rajas wirst du gebunden an Karma und schaffst dir neues Karma. Daher, handle ohne Verhaftung. Daher, genieße die Sinnesobjekte in Dankbarkeit an das Göttliche. Daher, handle schon mit Enthusiasmus, aber mit dem Gefühl, als Instrument Gottes zu handeln, bereit, das zu tun, was nötig ist, und das aufzugeben, was nicht mehr deine Aufgabe ist.