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13-29 Kommentar 2 von Sukadev

Bhagavad Gita, 13. Kapitel 29. Vers: Das wahre Selbst ist handlungslos

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„Prakrtyaiva ca karmani kriyamanani sarvasah yah pasyati tathatmanam akartaram sa pasyati.”
„Derjenige sieht, der sieht, dass alle Handlungen allein von der Natur ausgeführt werden, und dass das Selbst handlungslos ist.“
Oder anders ausgedrückt, derjenige sieht, der sieht, dass alle Handlungen allein aus der Prakriti entstehen und dass das Selbst handlungslos ist. Das heißt, du bist das Ewige und das Unendliche. Was auch immer im Äußeren passiert, du selbst bleibst unendlich und ewig. Das kannst du auch immer wieder tun, du kannst dich immer wieder lösen, jeden Tag. Ich erinnere dich dort wieder und wieder daran. Das ist ja auch das Schöne, wenn du diese Texte täglich liest. Und sage dir nicht: „Oh, das habe ich jetzt schon hundert Mal gehört.“ Wir sind ja schon im 13. Kapitel. Es gilt, es immer wieder zu lesen, dass du dich immer wieder daran erinnerst und dass du dich immer wieder erfährst als das Unendliche und das Ewige, dass du dich immer wieder zurückziehst und löst aus dem Erfahrbaren. Immer wieder diesen Dreischritt: Da ist die Erfahrung, da ist das Äußere, was passiert ist, und da ist der Erfahrende. Und der Erfahrende letztlich bleibt gleich. Und dann kannst du dich ganz identifizieren mit dem, was du wirklich bist, der Erfahrende, Satchidananda, in diesem Moment, unendliches Sein, in diesem Moment, unendliches Wissen, in diesem Moment, unendliche Glückseligkeit. Immer wieder erfahre dich als Satchidananda. Viele Techniken gibt es. Das eine ist, sich einfach bewusst zu machen. Eine zweite wäre, du sitzt ruhig und du spürst zunächst mal dich selbst. Dann dehnst du deine Bewusstheit gleichzeitig nach vorne, nach hinten, nach rechts, nach links, nach oben und unten aus. Du kannst das entweder machen, indem du deine Aura ausdehnst, indem du mit jedem Atemzug dich in alle Richtungen ausdehnst, oder du kannst es machen, indem du deine Achtsamkeit, im Sinne von hören und spüren wollen, nach links, rechts, vorne, hinten, oben, unten ausdehnst. Dann drehe deine Bewusstheit hoch, sei also aufmerksamer, wacher. Und wenn du so dich selbst und deine Bewusstheit in alle Richtungen ausgedehnt hast und mit höchster Wachheit wahrnimmst, spürst du Ananda und Verbundenheit. Du fühlst dich jetzt und in diesem Moment als Satchidananda, als unendliches Sein, als große Bewusstheit, als Freude.