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13-08 Kommentar Swami Sivananda

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Das Gefühl des Verzichts auf Sinnesobjekte ist im Weisen stets präsent. Er mag nicht einmal über sie sprechen. Seine Sinne laufen nicht zu ihnen hin.
Vairagyam: Gleichgültigkeit gegenüber den Sinnesobjekten wie Klang, Berührung, usw., gegenüber gesehenen wie nichtgesehenen und gehörten wie nichtgehörten Freuden (auch gegenüber den Freuden des Himmels).
Anahankara: Die Vorstellung, die im Geist entsteht: »Ich bin allen überlegen.«, ist Überheblichkeit. Das Fehlen dieser Vorstellung ist Anahankara, das Fehlen von Überheblichkeit.
Reflexion über Leid und Elend von Geburt, Tod, Alter und Krankheit: Ein Mensch muß erst neun Monate im Mutterschoß sein und die Geburtschmerzen ertragen. Das sind die Geburtsleiden. Der Weise vergißt niemals die Mühen von Geburt, Tod, Alter, usw. Er möchte es vermeiden, geboren zu werden. Im Alter wird der Verstand stumpf, das Gedächtnis geht verloren, und die Sinne werden alt und schwach. Kraft und Stärke verfallen. Der alte Mensch wird von seinen Verwandten mit Geringschätzung behandelt. Das ist das Leid des Alters. Ein an Hämorrhiden erkrankter Mensch leidet an Schwäche und Anämie durch Blutverlust. Ein Malariakranker hat eine vergrößerte Milz. Das sind die durch Krankheit verursachten Leiden.
Schmerz: Die drei Arten von Schmerz, die Heimsuchungen, werden in der ›Einleitung‹ genannt.

Schmerz an sich ist Übel. Die Geburt ist schmerzvoll. Die Geburt ist Leid. Tod ist Leid. Alter ist Leid. Krankheit ist Leid. Geburt, Tod, usw. sind alle Leid, denn sie erzeugen Leid oder Schmerz.

Solches Überlegen jedoch und das Erkennen des Übels, das darin liegt, läßt Gleichgültigkeit gegenüber den Freuden des Körpers und der Sinne entstehen. Dann wendet sich der Geist nach innen, zum innersten Selbst, um Selbsterkenntnis zu erlangen. Da das Erkennen der in der Geburt liegenden Leiden und Schmerzen zur Erlangung von Selbsterkenntnis beiträgt, wird sie Erkenntnis genannt.