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13-08 Fortsetzung I – Kommentar 2 von Sukadev

Bhagavad Gita, 13. Kapitel 8. Vers Fortsetzung I.:  Sei frei von Überheblichkeit

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Anahankara, das Fehlen von Überheblichkeit, ist eine Tugend, die Krishna im 8. Vers des 13. Kapitels empfiehlt. Viele Menschen sind überheblich und vermutlich ist jeder Mensch auf irgendeinem Gebiet überheblich. Vielleicht denkst du: „Ich kann besser meditieren als andere.“ Oder: „Ich kann besser Pranayama üben als andere.“ Oder: „Ich bin intelligenter.“ Oder: „Ich bin spontaner usw.“ Sei nicht überheblich. Das, worin du heute überheblich bist, kann dir morgen schon genommen werden. Sei vielmehr dankbar, dass dir das, was du gut kannst, als Gabe gegeben wurde. Jede Gabe ist nur eine vorübergehende Leihgabe an dich. Deine Intelligenz kann genommen werden. Ein kleiner Schlafanfall und die Sache ist anders. Deine geistigen Kräfte können schwinden. Und die geistigen Kräfte, die heute wertvoll sind, können vielleicht morgen weniger wertvoll sein. Die Tiefe deiner Meditation kann sich verändern. Durch einen Unfall, eine Krankheit kann die Ausübung von Pranayama unmöglich werden. Sei nicht überheblich, sondern sei demütig. Sei dankbar für die besonderen Talente, die du jetzt hast, und sei dir bewusst, sie sind Leihgaben, sie gehören nicht dir. So intelligent du sein magst, so tief deine Meditation sein mag, so gut du als Künstler sein magst, so gut du als Mutter oder Vater sein magst, all diese Fähigkeiten können jederzeit wieder weggehen. Daher sei nicht überheblich, sondern sei demütig. Überlege jetzt selbst, wo du vielleicht überheblich bist, wo du auf andere herabblickst, wo du über andere vielleicht auch irgendwo lächelst, weil sie weit unter dir sind. Und sei dir bewusst: „Ja, da ist eine Schwäche.“ Lerne es dann, andere zu respektieren, lerne es, selbst demütig zu sein.