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13-07 Fortsetzung II – Kommentar 2 von Sukadev

Bhagavad Gita, 13. Kapitel 7. Vers Fortsetzung II.: Sanftmut und Nachsicht

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Thema sind die Verse sieben bis elf des 13. Kapitels der Bhagavad Gita. Dort beschreibt Krishna, der Lehrer, dem Arjuna verschiedene Eigenschaften, die es zu entwickeln gilt. Im 7. Vers erwähnt er unter anderem Ahimsa und Ksantir. Diese werden in der Übersetzung von Swami Sivananda übersetzt als Sanftmut und Nachsicht. Ahimsa gilt es, zu kultivieren. Ahimsa heißt auf der einen Seite, nicht verletzen, man kann es aber auch bezeichnen als Sanftmut. Die andere Seite von Ahimsa kann man auch als Maitri Bhavana bezeichnen, das heißt Sanftmut, Freundlichkeit, letztlich auch Liebe. Das gilt es, zu kultivieren. Liebe, natürlich zunächst einmal Liebe zu sich selbst, Liebe zu den Mitmenschen, Liebe zu den Tieren, Liebe zu allen Geschöpfen. Es heißt natürlich auch ganz konkret, nicht verletzen. Patanjali sagt im Yoga Sutra: „Wer in Ahimsa fest verankert ist, trifft auf keine Gegnerschaft.“ Natürlich hat auch ein großer Heiliger und Weiser Menschen, die von außen betrachtet seine Gegner sind. Ein Jesus wurde ans Kreuz geschlagen, gegen Buddha gab es Mordanschläge, auch gegen Swami Sivananda gab es ein Attentat und Mahatma Gandhi wurde erschossen. Trotz all seiner Sanftmut und all seiner Nächstenliebe. Trotzdem kann man sagen, diese hatten keine Gegner, denn von sich selbst aus betrachtet, also als sie auf die Menschen geschaut haben, haben sie nicht gedacht: „Oh, da sind Gegner und da sind Feinde“ , sondern sie waren geprägt von Liebe. Jesus hat über seine Peiniger gesagt: „Oh Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ Swami Sivananda hat dafür gesorgt, dass der Attentäter, der ihn beinahe umgebracht hätte, auf freien Fuß gekommen ist. So findet man viele Beispiele. Wichtig ist, sei dir bewusst, es gibt keinen Grund, irgendjemanden als Gegner zu sehen. Lerne es, andere zu mögen. Und sei nachsichtig mit anderen. Menschen bemühen sich auf ihre eigene Weise. Überlege, gibt es irgendwelche Menschen, die du heute vielleicht nicht magst? Überlege, was könntest du machen, um sie zu mögen? Gibt es vielleicht Menschen, gegen die du etwas unternehmen musst? Das kann ja sein. Manchmal, wenn du Verantwortung hast, musst du dich auch darum kümmern, dass die Sache, für die du da bist, umgesetzt wird. Aber du kannst das machen ohne Hass, du kannst es machen ohne Bösartigkeit, du kannst es mit Nachsicht tun. Und selbst wenn du dich mal durchsetzen musst, selbst wenn du auch mal Dinge tun musst, die anderen unangenehm sind, auch das kannst du mit Liebe tun. Überlege dir heute und morgen, wie kannst du das, was du tust, mit Liebe tun? Wie kannst du es vermeiden, andere als Gegner zu haben? Wie kannst du die Menschen, mit denen du zu tun hast, von innen heraus lieben?