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13-05 und 13-06 Kommentar 2 von Sukadev

Bhagavad Gita, 13. Kapitel 5. und 6. Vers: Die 24 Erscheinungsformen des Feldes

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Bhagavad Gita, 13. Kapitel, 5. Vers
„Maha-bhutany ahankaro buddhir avyaktam eva ca indriyani dasaikam ca pranca cendriya-gocarah.“
Krishna, der Lehrer, spricht zu Arjuna:
„Die großen Elemente, das Ichbewusstsein, der Verstand und auch die nichtmanifeste Natur, die zehn Sinne und der eine, der Geist, und die fünf Sinnesobjekte,“

6. Vers
Wunsch, Abneigung, Vergnügen, Schmerz, die Gesamtheit, der Körper, Intelligenz, sogar Unerschütterlichkeit – so ist das Feld kurz mit seinen Erscheinungsformen beschrieben worden.“

Krishna beschreibt hier etwas, was einigermaßen willkürlich klingt. Swami Sivananda schreibt einen langen Kommentar zu diesen beiden Versen, auch Shankara, der große Weisheitslehrer des Vedanta, hat über diese Verse viel geschrieben. Und man kann dort viel Philosophisches drin sehen, aber dieser Text soll keine philosophische Abhandlung werden, wo du in die Subtilitäten des Sanskrit eintauchen kannst. Aber es hilft, wenn du erkennst, du bist nicht der Körper, du bist nicht die Psyche, du bist nicht die Sinne. Und in diesem Sinne hilft diese Einteilung. Du kannst dir sagen, die großen Elemente, Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther, das bist du nicht. Du kannst z.B. aus den fünf Elementen die Ayurveda-Doshas nehmen, Vata, Pitta, Kapha. Und Vata ist eben das Prinzip der Bewegung. Angenommen, du spürst, du bist ein bisschen unruhig, du bist etwas nervös, dann könntest du einfach sagen: „Mein Vata ist etwas zu hoch geworden.“ Das klingt anders, als wenn du sagst: „Oh, ich bin so nervös und ich habe so eine Angst und ich bin so unruhig.“ Wenn du einfach sagst, „Vata ist stärker geworden“, gut, da kannst du dich davon lösen. Oder wenn du sagst: „Ach, ich bin jetzt so frustriert und außerdem irgendwo ich explodiere gleich.“ Eine Sache. Du kannst aber auch sagen: „Mein Pitta ist zu hoch geworden.“ Oder: „Mein Pitta ist stärker geworden, also mein Feuer ist stärker geworden.“ Oder: „Ich bin so träge, ich habe zu nichts Lust. Und ich will mehr essen und schlafen.“ Eine andere Weise wäre, wir sagen: „Mein Kapha ist stärker geworden.“ Wenn du sagst, „mein Pitta oder mein Vata oder mein Kapha ist stärker geworden“, dann bist nicht du das. Du kannst dich davon lösen. Sogar wenn du merkst, du identifizierst dich mit etwas, also Ahamkara, könntest du auch sagen: „Ja, Ahamkara bin ich nicht.“ Wenn du merkst: „Oh, mein Kleidungsstück ist irgendwo in der Wäsche eingegangen. Oh, und jetzt ist das so schlimm. Warum habe ich nicht besser aufpassen können? Musste das denn sein?“ Stattdessen wirst du sagen: „Aha, da gibt es ein Ichbewusstsein, das hat sich identifiziert mit dieser Kleidung und deshalb gibt es da jetzt gerade ein Leiden. Aber ich bin nicht das Ichbewusstsein, ich bin nicht die Kleidung.“ Genauso auch die zehn Sinne, Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Fühlen und dann die Handlungssinne, sich bewegen, dann etwas tun, ausscheiden, sprechen, fortpflanzen. Das sind alles Dinge, die nicht man selbst ist, sondern Fähigkeiten des Feldes. Du kannst das sehen, du kannst das spüren, du kannst das beobachten. Im nächsten Vers hat er gesprochen: Vergnügen und Schmerz, Mögen und Nicht-Mögen, all das sind Manifestationen des Feldes. Lerne einfach heute oder morgen diese einfache Beschreibung. Statt zu sagen, „oh, ich bin so und so“, versuche es irgendwie anders zu beschreiben. Du kannst sagen: „Das Pitta ist zu hoch geworden oder ist hoch geworden.“ Wieso eigentlich zu hoch? Es reicht zu sagen „Ist ist hoch geworden.“ Oder auch Vata oder Kapha sind hoch geworden. Oder sage: „Aha, dort ist gerade ein Wunsch in dem Geist. Aha, dort ist gerade eine Abneigung. Aha, da ist gerade eine Frustration, weil der Wunsch nicht erfüllt wurde, usw.“ Beschreibe das objektiver. Anstatt zu sagen, „oh ich armer Tropf“ oder „ich, ich, ich“, sage „das, das, das“. Identifiziere dich nicht. Nutze heute und morgen eine Sprache, um deine Erfahrungen zu beschreiben, ohne dass du dich damit identifizierst.