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11-41 und 11-42 Kommentar 2 von Sukadev

Bhagavad Gita, 11. Kapitel,  41. und 42. Vers: Krishna, bitte vergib mir meine Unwissenheit als Du mein Freund warst

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„Sakheti matva prasabham yad uktam he krsna he yadava he sakheti ajanata mahimanam tavedam maya pramadat pranayena vapi.“
Arjuna spricht zu Krishna, der Inkarnation Gottes, dem großen Meister:
„All die anmaßenden Dinge, die ich gedankenlos oder aus Liebe gesagt habe, wenn ich Dich genannt habe, Oh Krishna, Oh Yadava, Oh Freund! Wenn ich Dich nur als Freund sah, weil mir Deine Größe nicht bewusst war.“

Vers 42:
„Wie auch immer ich Dich beleidigt haben mag, Oh Krishna, im Scherz, im Spiel, wenn wir ruhten, saßen oder aßen, wenn wir allein oder in Gesellschaft waren, das bitte ich Dich, Unermesslicher, mir zu vergeben.“
Manchmal bist du in Gegenwart von großen Menschen, manchmal in der Gegenwart von großen Meistern. Manche Yogameister machen gar keine große Show um sich, sie verkehren ganz freundlich, nehmen sogar Kritiken an und stellen sich nicht auf eine höhere Stufe. Dann, wenn der Schüler merkt, was für ein großer Meister der Meister ist, bedauert er manchmal, was er zu ihm gesagt hat. Oder du wirst vielleicht auch feststellen, dass eigentlich in jedem Menschen Gott ist. Daher solltest du jeden Menschen mit Respekt behandeln. Manchmal stellst du fest, dass du jemanden nicht so respektvoll behandelt hast. Vielleicht merkst du plötzlich, dass du hinter dem Rücken über jemanden nicht so freundlich gesprochen hast. Vielleicht hast du auch zu deinem Partner nicht so gut gesprochen oder über einen Kollegen nicht so gut gesprochen. Es ist gut, sich dessen bewusst zu werden. Wir sollten zu jedem Menschen und mit jedem Menschen freundlich und mit Hochachtung sprechen. Wenn wir feststellen, dass wir das mal nicht gemacht haben, dann sollten wir das innerlich bereuen und uns vornehmen, es das nächste Mal besser zu machen. Natürlich brauchen wir keine Angst zu haben, dass wir irgendwie deshalb bestraft werden würden. Bestraft werden wir nur durch uns selbst. Wenn man in allem Gott sehen will, dann gilt es, jeden respektvoll zu behandeln. Und auch über Gott selbst gilt es, respektvoll zu sprechen und mit Gott respektvoll umzugehen. Es gilt auch, Respekt zu haben gegenüber allen Aspekten Gottes. Nicht über andere Aspekte Gottes zu schimpfen, egal, ob das jetzt ein christlicher oder muslimischer Heiliger oder Gott ist, es gilt, alle Religionen mit großer Ehrerbietung zu behandeln. Arjuna war ja eigentlich ein Shaiva, er hat Shiva verehrt. Und so hat er Krishna, Inkarnation von Vishnu, nur als Freund gesehen. Jetzt erkennt er aber, dass Krishna letztlich Inkarnation, Manifestation Gottes ist. So sollten wir gegenüber keiner Gestalt Gottes respektlos sein. Wir sollten auch den Glauben aller Menschen respektieren und wir sollten das, was sie anbeten, respektieren.