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11-35 Kommentar Sukadev

Er ist immer noch überwältigt, die Worte von Krishna haben ihm nicht ausreichend Trost gegeben. Er hat weiterhin eine Art Doppelbewusstsein. Er sieht immer noch das Ganze, Vishwarupa. Er sieht gleichzeitig auch Krishna, wie er dort steht, er kann sich auch selbst verneigen. Er hat zum einen noch diese großartige Erfahrung, zum anderen sieht er Krishna in seinem physischen Körper. Wenn man eine Bewusstseinserweiterungserfahrung hatte, ist das der beste Ratschlag: sich mit großer Hingabe an Gott wenden und Gott um Führung bitten. Auch heutzutage haben Aspiranten immer wieder solche Bewusstseinserfahrungen und bekommen es mit der Angst zu tun. Manchmal laufen sie dann vor lauter Angst weg, gehen zum Psychiater und schlucken Neuroleptika. Oder sie bitten jemanden, dass er ihnen „Händchen hält“. Die Schriften sind voll von Beispielen, was man nach einer Bewusstseinserweiterungserfahrung macht: Man wende sich ganz an Gott. Man bekommt zwar Angst, weiß nicht, wie man damit umgehen soll. Es ist letztlich furchterregend, weil all das in Frage gestellt wird, was man bisher gefühlt hat, auch wenn man es intellektuell vielleicht schon verstanden hat. Das Beste ist dann, Gott von ganzem Herzen um Führung zu bitten und danach seine Pflichten weiter zu tun. Arjuna geht anschließend nicht weg und braucht ein halbes Jahr, um das zu verarbeiten, was er erlebt hat. Vielmehr geht er direkt wieder in sein Dharma hinein. So geht man klassischerweise mit solchen Erfahrungen um. Sich von ganzem Herzen an Gott richten, Gott um Führung und Hilfe bitten. Und dann kommt auch die Führung, so dass wir unmittelbar danach wieder unsere Pflicht tun können. Die Vorstellung, dass man nach einer Bewusstseinserweiterungserfahrung erst einmal eine Pause bekommen müsste, wird von den Schriften nicht gedeckt.