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09-30 Kommentar Sukadev

Auf dieses Prinzip kommt Jesus im Neuen Testament und in verschiedenen Gleichnissen, wie z.B. dem vom barmherzigen Samariter, öfters zu sprechen. Er geht bewusst auf die Sünder zu und sagt zu ihnen: „Kommt her, die ihr mühselig und beladen seid, ich werde euch erquicken“ (Matth. 11,28). Er sagt es zu den Zöllnern, die sich mit der Besatzungsmacht solidarisch erklärt haben, Geld kassiert haben und ihnen helfen, das Volk zu unterdrücken.

Krishna drückt sich ähnlich aus. Auch er geht davon aus, dass „böse“ Menschen durch den Kontakt zu ihm „gut“ werden. Swami Sivananda sagte gerne: Der Verbrecher von heute ist der Heilige von morgen.

Dieser Vers richtet sich zum einen an diejenigen, die sich vielleicht für unwürdig halten, zu Gott zu kommen. Sie meinen, sie hätten schon zu viel Schlechtes in ihrem Leben getan. Krishna sagt hier: Egal was wir getan haben, indem wir Gott verehren, sind wir auf einem richtigen Weg.

Zum andern richtet sich der Vers an alle, die vielleicht seit ihrer Kindheit ein rechtschaffenes Leben führen und eine Art Dünkel gegenüber anderen verspüren, die kein solches Leben geführt haben. Krishna sagt hier: Wer mit ausschließlicher Hingabe Gott verehrt, ist sofort rechtschaffen. Vom Standpunkt der Karmalehre wird er wohl die Früchte seiner Handlungen erfahren müssen. Sowie er aber Gott verehrt, wird ihm das nichts mehr ausmachen, da er ja in allem Gott verehrt.