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07-27 Kommentar Swami Sivananda

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Wo Vergnügen ist, ist Raga, Verhaftung; wo Schmerz ist, ist Dvesha, Abneigung. Instinktiv schützt der Mensch diesen Körper. Der Mensch möchte das bekommen, was der Erhaltung des Körpers dient. Er möchte das loswerden, was dem Körper und dem Geist Schmerz verursacht. Aufgrund der von den Gegensatzpaaren verursachten Täuschung kommt es zu Wunsch und Abneigung, und der Mensch kann die Dinge nicht so erkennen, wie sie sind, nicht einmal in diesem äußeren Universum der Sinneswahrnehmung; es braucht nicht erwähnt zu werden, daß in einem Menschen, dessen Verstand von Wunsch und Abneigung überwältigt ist, nicht das transzendente Wissen um das innerste Selbst auftauchen kann.

Raga (Zuneigung) und Dvesha (Abneigung), Freude und Schmerz, Hitze und Kälte, Glück und Unglück, Freude und Sorge, Erfolg und Mißerfolg, Tadel und Lob, Ehre und Schmach sind die Dvandvas, die Gegensatzpaare. Wunsch und Widerwillen (Zu- und Abneigung) führen bei allen Wesen zu Täuschung und behindern das Aufdämmern von Selbsterkenntnis.

Der Mensch, dessen Verstand durch die von den Gegensatzpaaren verursachte Täuschung getrübt ist, kann nicht erkennen: »Ich bin das Selbst«. Deshalb verehrt er Mich nicht als das Selbst.

Wer ein Opfer von Raga-Dvesha ist, verliert die Unterscheidungskraft. Er wünscht, das Angenehme möge für immer währen, und das Unangenehme möge sofort verschwinden. Wie kann das sein? Dinge, die durch Zeit, Raum und Kausalität konditioniert sind, werden vergehen. Das Angenehme und Freudebringende wird nach einiger Zeit unangenehm und schmerzvoll. Der Geist fluktuiert ständig. Er verlangt Abwechslung, Gleichförmigkeit stößt ihn ab.