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07-14 Kommentar 2 von Sukadev

Bhagavad Gita, 7. Kapitel, 14. Vers: Hingabe zu Gott

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Krishna, Inkarnation Gottes, sagt im 14. Vers des 7. Kapitels:

„Wahrlich, diese Meine göttliche Täuschung, die aus den drei Eigenschaften der Natur geschaffen ist, ist schwer zu überwinden. Wer allein bei mir Zuflucht sucht, geht über diese Täuschung hinaus.“

Diese göttliche Täuschung, diese „meine göttliche Täuschung“, damit drückt Krishna aus, auch unsere Täuschung, auch unsere eigenen Illusionen, auch das ist göttlich. Gott manifestiert sich auch als Täuschung. Gott manifestiert sich auch als Irrtum. Du brauchst also kein schlechtes Gewissen zu haben, dass du weiterhin in der Täuschung bist. Es ist eine göttliche Täuschung. Es ist nicht irgendeine Täuschung. Und diese Täuschung besteht aus den drei Eigenschaften der Natur. Sie ist schwer zu überwinden, denn wenn die Täuschung von Gott stammt, wie kann ein Mensch sie überwinden? Wir können uns darum bemühen, wir sollten uns darum bemühen. Krishna hat ja vorher erwähnt, es ist wichtig, Yoga zu üben. Nur, mit unserem eigenen Ego kommen wir nicht aus der Täuschung heraus. Es ist ein häufiges Missverständnis, dass z.B. von christlicher Seite gesagt wird, dass Yoga lehren würde, man müsse sich selbst erlösen. Und im Christentum würde man lehren, Gott würde einen erlösen. Was der Mensch nur machen kann, ist, die Gnade Gottes anrufen. Aber in diesem Vers sieht man, es gibt da keine solchen Unterschiede. Krishna sagt hier, wer bei Gott Zuflucht sucht, der geht über die Täuschung hinaus. Bewusstseinserweiterung und wahre Erkenntnis und Gotteserfahrungen sind letztlich eine Gnade Gottes. Wir können uns bemühen. Wir können an uns arbeiten. Wir können zu Gott Zuflucht suchen. Wir können Hingabe üben. Wir können beten, die Gnade Gottes zu erlangen. Dann, wenn wir tatsächlich höhere Erfahrungen machen, erleben wir das wirklich als Gnade Gottes.