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03-39 Kommentar 2 von Sukadev

Bhagavad Gita, 3. Kapitel, 39. Vers: Wünsche sind unersättlich

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Krishna spricht:

„Die Weisheit ist verhüllt von dem ständigen Feind des Weisen, in Gestalt des Wunsches, der so unersättlich ist wie das Feuer.“

Krishna spricht jetzt etwas radikaler, um uns etwas aufzurütteln. Wünsche sieht er hier als Gegner. Wünsche sind natürlich nicht nur Gegner. Wünsche haben auch eine Funktion. Auf eine gewisse Weise kann man sagen, Wünsche sind fuzzy logic, um herauszufinden, was für einen gut ist. Z.B., du magst bestimmte Speisen und andere nicht. Du magst z.B. jetzt nicht deinen MP3-Player essen. Du magst z.B. nicht, einen Blumentopf zu verspeisen oder Erde in den Mund zu geben. Also, Wünsche helfen dir schon, bestimmte Dinge nicht zu tun. Viele Wünsche sind ja gut und vermutlich neunzig Prozent deiner Wünsche helfen dir. Nur, diese Wünsche können auch deine Gegner werden. Manche Wünsche stehen dem spirituellen Wachstum entgegen. Man soll nicht diesen Wünschen folgen. Alle Wünsche zu erfüllen, ist nicht möglich. Wünsche sind unersättlich wie Feuer. Egal, wie viel Öl du ins Feuer hineingibst, das Feuer wird deshalb nicht weniger. Egal, wie sehr du die Wünsche erfüllst, sie werden deshalb nicht weniger. Im Gegenteil, ein Wunsch erzeugt den nächsten Wunsch und ein kleiner Wunsch führt zu einem größeren Wunsch. So erkenne, bis zu einem gewissen Grad sind Wünsche deine Freunde. Aber nur bis zu einem gewissen Grad. Ab einem gewissen Grad werden Wünsche deine Gegner. Wie so oft, auch in der Pflanzenheilkunde, die Dosis macht es.