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02-10 Kommentar 2 von Sukadev

Bhagavad Gita, 2. Kapitel, 10. Vers: Heiterkeit als Mittel, sich von Ängsten zu lösen

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Sanjaya, der Erzähler der Bhagavad Gita spricht: Zu dem Verzweifelten sprach Krishna lächelnd. Arjuna hatte im vorigen Vers seine Verzweiflung kundgetan. Er hat Krishna gesagt, dass er nicht weiter weiß, dass er nicht weiß, wie er sich entscheiden soll. Und Krishna lächelt zu Arjuna. Obgleich Arjuna so voller Verzweiflung ist, Krishna lächelt. Oft ist es gut, anderen Mitgefühl zu zeigen, indem man mit ihnen fühlt. Wenn jemand anderes verzweifelt ist, kann es hilfreich sein, auch zu zeigen, dass man wirklich auch diese Ängste nachvollziehen kann, ja, auch spüren kann. Nicht immer ist aber dieses Mitgefühl, im Sinne von wirklich mitfühlen und mitleiden so angebracht. In manchen Fällen – und dies zeigt uns Krishna hier – kann es hilfreich sein, zu lächeln, einen übergeordneten Standpunkt anzunehmen. Natürlich darf man das nicht übertreiben. Man sollte anderen nicht das Gefühl geben, dass man sie auslacht. Aber man sollte sich auch nicht ganz hineinziehen lassen in die Emotionen von anderen, die verzweifelt sind. Es hilft ihnen nicht immer, wenn sie merken, dass ihre eigene Verzweiflung auch die Mitmenschen verzweifelt macht. Viele Menschen teilen sich deshalb anderen nicht mit, weil sie Angst haben, sie zu belasten. Wenn sie aber merken, dass sie ihre Ängste und ihre Sorgen, ihren Ärger, ihren Zorn, ihre Verzweiflung einen anderen anvertrauen können, ohne dass dieser deshalb ganz runtergezogen wird, können Menschen das sehr viel offener, sehr viel freier machen. Daher, leihe dein Ohr demjenigen, die verzweifelt sind. Höre ihnen zu. Zeige Mitgefühl, aber lasse dich auch nicht ganz hineinziehen in diese Emotionen. Lächeln kann manchmal helfen.