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18-52 Kommentar Swami Sivananda

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Einsamkeit hat ihren eigenen Zauber. Die spirituellen Schwingungen in der Einsamkeit sind wundervoll erhebend. Meditation wird dann von selbst kommen, ohne Anstrengung. Alle Heiligen und Weisen, die Selbstverwirklichung erlangt haben, sind mehrere Jahre lang in der Einsamkeit gewesen. Am Ufer eines Flusses, in einer Höhle, an einer Küste oder tief im Wald wird die Meditation gut sein. Während der Weihnachts- und Osterferien kann man den Frieden der Einsamkeit genießen. Es ist sehr notwendig für einen verheirateten Menschen, wenigstens einen Monat oder vierzehn Tage im Jahr in Einsamkeit zu leben. Anstatt während der Ferien Zeit, Energie und Geld in Kalkutta oder anderen Städten zu verschwenden, halte dich an heiligen Orten auf wie Rishikesh, Uttarakashi oder Naimisharanya; trinke den Nektar des Friedens an solchen Orten, mache Anushthana (intensive, systematische spirituelle Übung) oder Mantrajapa und erreiche Unsterblichkeit. Wenn du einmal die Wonne der Einsamkeit schmeckst, wirst du dies nie vergessen. Jedes Jahr wirst du versuchen, sie wieder zu kosten. Wer zuviel ißt (ein Vielfraß), ist für Meditation oder einen spirituellen Weg recht ungeeignet. Zuviel essen schafft Faulheit, einen Zustand des Halbschlafs und auch Tiefschlaf. Iß, um zu leben. Iß mäßig. Dein Körper wird leicht sein und dein Geist leicht, heiter und gelassen. Dies ist hilfreich für deine Meditationspraxis. Halte für eine Woche oder ein Monat Mauna, das Schweigegelübde. Halte das Gelübe täglich zwei Stunden. Beherrsche den Körper. Übe Ahimsa und Brahmacharya. Meditiere über das Selbst, über den vierarmigen Gott Hari oder über Shri Krishna, Rama oder Shiva. Meditiere regelmäßig und steigere allmählich die Dauer der Meditation von 15 Minuten auf 3 oder 6 Stunden bei einer Sitzung. Wenn du ausschließlich Suchender Aspirant bist, verbringe die ganze Zeit in Meditation. Wenn das nicht möglich ist, mache Likitha Japa (Mantarschreiben) und Kirtan (Singen der Namen und Herrlichkeiten des Herrn). Dazwischen lies religiöse Bücher. Nur fortgeschrittene Schüler können lange Zeit meditieren. Beobachet den Geist und entwickle Leidenschaftslosigkeit. Die Energie wird durch die Sinne entweichen, wenn du sorglos und unachtsam bist. Wenn Energie entweicht, kannst du nicht gut meditieren. Leidenschaftlosigkeit ist die Gleichgültigkeit gegenüber Sinnesfreuden hier und später, das Nichtvorhandensein des Wunsches nach sichtbaren und unsichtbaren Objekten. Man muß stätige, fortdauernde und anhaltende Leidenschaftlosigkeit haben. Sie darf nicht vergehen. Sie muß die stetige Geisteshaltung sein. Du mußt vollkommen in Leidenschaftlosigkeit begründet sein.

Während der Praxis von Anushthana lebe 40 Tage lang nur von Milch, Früchten und leichter Kost. Iß nur 3 oder 4 verschiedene Dinge. Iß nur einmal am Tag. Schlafe am Boden. Sei enthaltsam und schweige. Verlasse deinen Raum nicht. Sprich nur wenig, falls du nicht vollständig das Schweigegelübde einhältst. Praktiziere Anushthana am Ufer des Ganges oder an einem anderen heiligen Fluß. Versuche ein oder mehrere Purascharanas deines Ishta Mantras zu machen. Wenn das Mantra aus 5 Worten (auf Deutsch Silben) besteht, sind 500 000 Wiederholungen des Mantras ein Purascharana.