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18-11 Kommentar Swami Sivananda

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Wer einen menschlichen Körper angenommen hat und darüber murrt, daß er Handlungen auszuführen hat, ist wahrlich ein Dummkopf. Kann Feuer, in dem als natürliche Eigenschaft Hitze steckt, jemals daran denken, sie loszuwerden? So lange man in diesem Körper lebt, kann Handlung nicht vollständig aufgegeben werden. Shri Krishna sagt zu Arjuna: »Niemand kann auch nur einen Augenblick lang untätig verweilen; denn jeder wird von den Eigenschaften der Natur hilflos zum Handeln getrieben.« (Vgl.III.5). Die Natur (und auch deine eigene Natur) wird dich zum Handeln zwingen. Du wirst den Gedanken, daß du der Handelnde bist, und auch die Früchte deines Handelns aufgeben müssen. Dann bist du sicher. Keine Handlung wird dich binden.

Der unwissende Mensch, der sich mit dem Körper identifiziert und meint, er selbst wäre
der Ausführende aller Handlungen, darf nicht aufhören zu handeln. Es ist ihm unmöglich,
Handlung aufzugeben. Er muß alle ihm auferlegten Pflichten erfüllen, jedoch auf ihre Früchte
verzichten.
Dehabhrita: Wer einen Körper trägt: Ein verkörpertes Wesen, d.h. der, der sich mit dem Körper identifiziert. Ein Mensch mit Unterscheidungsvermögen zwischen dem Wirklichen und dem Nichtwirklichen, dem Ewigen und dem Vergänglichen, kann nicht als ein Träger des Körpers bezeichnet werden, denn er denkt nicht, daß er der Ausführende der Handlungen ist – siehe Kapitel II.21 (Wenn ein Mensch das Unzerstörbare, Ewige, Ungeborene und Nichtschwindende kennt – wie kann er dann töten, Oh Arjuna, oder wie kann er getötet werden?)

Wenn der Unwissende, der zum Handeln geschaffen ist, die ihm auferlegten Pflichten erfüllt und den Wunsch nach den Früchten dieser Handlung aufgibt, wird er Tyagi genannt, auch wenn er handelt. Dieser Titel Tyagi wird ihm aus Höflichkeit gegeben.

Der Verzicht auf alle Handlungen ist nur dem möglich, der Selbstverwirklichung erreicht hat, und daher nicht ein Träger eines Körpers ist, d.h. den Körper nicht für das Selbst hält. (Vgl.III.5)