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14-15 Kommentar 2 von Sukadev

Bhagavad Gita, 14. Kapitel 15. Vers: Rajas und Tamas verdunkeln die Wiedergeburt

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„Rajasi pralayam gatva karma-sangisu jayate tatha pralinas tamasi mudha-yonisu jayate.“
„Wer in Rajas auf den Tod trifft, wird unter denen wiedergeboren, die an Handlung verhaftet sind; und wer in Tamas stirbt, wird im Schoß der Törichten wiedergeboren.“
Wenn du also in einem rajasigen Gemütszustand stirbst, dann wirst du dort wiedergeboren, wo andere Menschen rajasig sind. Der letzte Gedanke ist also von besonderer Wichtigkeit. Der letzte Gedanke verändert nicht dein ganzes Karma, aber der letzte Gedanke bestimmt, wo du zunächst hinstößt, in welche Astralwelten du gehst und auch, welcher Teil deines Karmas zuerst wirksam wird. Wenn also der letzte Gedanke, der Gedanke daran ist, was du noch brauchst, was du unbedingt noch willst, was du verpasst hast in diesem Leben, was unbedingt noch erledigt werden müsste und woran Menschen sich erinnern mögen, wenn du gestorben sein wirst, wenn du als letztes noch dir selbst ein Denkmal setzen willst, all das ist rajasig. Wenn du solche rajasigen Gedanken hast während du stirbst, dann wirst du im nächsten Leben geboren werden in einer Familie, wo Rajas von besonderer Wichtigkeit ist, wo Menschen alles Mögliche haben wollen, wo Menschen gierig sind nach diesem und nach jenem. Und so wirst du in deinem nächsten Leben deine rajasigen Gedanken ausleben können. Wenn deine letzten Gedanken Traurigkeit sind: „Oh, das habe ich leider nicht erreicht. Das habe ich nicht erreicht. Und die Menschen haben mich nicht anerkannt. Und ich habe nicht bekommen, was ich bekommen sollte. Und ich bin ein Versager, ich habe nicht viel bewirkt und kein Mensch wird mich mehr mögen usw.“ Dann sind das tamasige Gedanken. Wenn du diese Art von tamasigen Gedanken hast, wenn du den physischen Körper verlässt, dann sind das die Gedanken, mit denen du auch in die Astralwelt eingehst. Du wirst dann in den niederen Welten bleiben. Und du wirst im nächsten Leben in Menschen geboren, die auch solche Gedanken haben. Und so wirst du deine Samskaras ausleben können. Denn letztlich, Karma hat ja auch immer einen Sinn. Wenn deine letzten Gedanken tamasige Gedanken sind, dann hast du dieses Tamas in dir noch nicht bearbeitet. Also wirst du im nächsten Leben so geboren werden, dass du im nächsten Leben dieses Tamas bearbeiten kannst. Du kannst aber schon in diesem Leben Tamas bearbeiten. Du kannst schon in diesem Leben daran denken, dass du mehr sattvig sein willst. Du kannst in diesem Leben dein Mantra wiederholen. Du kannst in diesem Leben die Identifikation an Tamas und Rajas aufgeben. Indem du in diesem Leben deinen Geist mit Freude füllst, in diesem Leben deinen Geist mit Wohlwollen füllst, in diesem Leben Mantras wiederholst, Asanas, Pranayama übst, tust du etwas Gutes, erstens für dich selbst in diesem Leben. Es fühlt sich nämlich gut an, in einem sattvigen Gemütszustand zu sein. Du tust zweitens etwas für dich in der Astralwelt, denn wenn du mit einem sattvigen Gemütszustand in die Astralwelt gehst, kommst du in die höheren Astralwelten. Du tust etwas Gutes im nächsten Leben, denn im nächsten Leben wirst du auch einen sattvigeren Gemütszustand haben, in einer sattvigeren Familie geboren werden und zügiger auf dem spirituellen Weg voranschreiten. Und du tust drittens nicht nur etwas für dich selbst, du tust auch etwas für andere. Indem du positive Gedanken hast, strahlt das aus auf andere. Die anderen spüren das. Die anderen merken das. Es hat einen Einfluss auf deinen Gesichtsausdruck, auf dein Lächeln, auf deinen Augenausdruck. Es hat einen Einfluss auf die Gedankenwelt. So ist ein spiritueller, ein sattviger Gedanke mehrfach gesegnet.