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12-17 Forts. II. Kommentar 2 von Sukadev

Bhagavad Gita, 12. Kapitel,  17. Vers Forts. II.: Gottesliebe geht darüber hinaus

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„Subhasubha-parityagi“ ist eine der Eigenschaften, die Krishna dem Bhakta, dem Gottesverehrer empfiehlt. „Wer weder Gut noch Böse kennt“ : Was heißt das? Es gibt ethisch und nicht-ethisch, darüber spricht Krishna im nächsten Kapitel, wenn er von Sura und Asura spricht. Man muss sehr wohl Entscheidungen treffen und man sollte nur ethische Entscheidungen treffen. Nur, Gottesliebe geht darüber hinaus. Es heißt, liebe auch denjenigen, der Böses tut. Es heißt auch, hasse nicht den Täter, sondern halte ihn davon ab, schlechte Handlungen zu tun. Bemühe dich, dass unethische Dinge in dieser Welt nicht geschehen, aber hasse nicht den Bösen, denn letztlich gibt es keinen Bösen. Patanjali sagt ja sogar im Yoga Sutra: „Wer in Ahimsa fest verankert ist – also im Nichtverletzen und damit in Liebe und Mitgefühl – der trifft auf keine Feindschaft.“ Selbst wenn Menschen scheinbar böse Dinge tun, Gott ruht in ihnen, jeder ist das Geschöpf Gottes. Sieh nicht Böse und Gut, sondern sieh Gott in ihnen, egal ob sie vermeintlich Gutes oder Böses tun. Und es gibt auch kein absolutes Gutes und kein absolutes Schlechtes. Was in der einen Situation gut sein kann, kann in der anderen schlecht sein. Was in einem ethischen Kontext gut ist, ist in einem anderen wiederum schlecht. Es gilt, nicht immer zu beurteilen, sondern anzunehmen. Wenn du handelst, musst du manchmal Entscheidungen treffen und da gilt es, die Ethik zu berücksichtigen. Aber von einer tieferen Warte ist das tiefe Annehmen, dass im Inneren jedes Menschen Gott wohnt und dass auch durch die schlechten Handlungen Gott wirkt, eine wichtige Eigenschaft, um bedingungslose Hingabe zu bekommen, Atmanivedana, die höchste Form von Bhakti.