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12-04 Kommentar Swami Sivananda

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Wer frei ist von Zu- und Abneigungen (Anziehung und Abstoßung), kann Gelassenheit des Geistes besitzen. Wer die Unwissenheit, die von Verzweiflung und Kummer verursacht wird, durch Selbsterkenntnis zerstört hat, wer frei ist von jedem sinnlichen Verlangen, weil er sich immer darin übt, Fehler und Böses in Sinnesfreuden zu finden, kann Gelassenheit des Geistes besitzen. Wer weder jubelt noch hadert, wenn ihm Erwünschtes oder Unerwünschtes widerfährt, kann Gelassenheit des Geistes besizten.

Die beiden Ströme von Zuneigung und Abneigung (Mögen und Nichtmögen) lassen einen Menschen daran denken, anderen zu schaden. Wenn diese beiden durch die Meditation über das Selbst zerstört worden sind, denkt der Yogi an das Wohl anderer. Er findet Freude daran, den Menschen zu dienen. Er stürzt sich in das Dienen. Er arbeitet ständig für den Zusammenhalt oder das Wohlergehen dieser Welt. Er vermittelt allen Geschöpfen Furchtlosigkeit (Abhayadana). Kein Geschöpf fürchtet sich vor ihm. Er wird ein Paramahamsa Sannyasin, der allen in seinem Herzen Zuflucht gewährt. Er erlangt Selbstverwirklichung. Er wird ein Kenner Brahmans. Ein Kenner Brahmans wird Brahman.

Durch das Beherrschen der Sinne schließt der Yogi die zehn Tore (die Sinne), zieht die Sinne von den Sinnesobjekten ab und heftet den Geist auf das innerste Selbst. Menschen, die über das unvergängliche, transzendente Brahman meditieren, die Sinne bezähmen und unterwerfen, alles gleich betrachten und sich am Wohle aller Wesen erfreuen – kommen ebenfalls zu Mir. Es braucht nicht gesagt zu werden, daß sie Mich erreichen, denn die Weisen sehe Ich wahrhaft als Mein Selbst an (Vgl.VII.18). Weiters braucht nicht gesagt zu werden, daß sie die besten Yogis sind, denn sie sind eins mit Brahman Selbst. (Vgl.XI.55; V.25) Aber: