Suche
  • TIPP: Nutze die Suche, um bestimmte Verse zu finden.
  • z. B.: die Eingabe 01-21 bringt dir 1. Kapitel, 21 Vers.
Suche Menü

10-29 Kommentar Sukadev

Als Nagas werden zum einen die Schlangen bezeichnet. Ananta ist die Weltenschlange, welche auf dem unendlichen Ozean schwimmt und auf der Vishnu ruht. Hier symbolisiert das Meer Brahman (das Absolute). Ananta (wörtlich „unendlich“) symbolisiert alle Kräfte des Universums in ihrer unmanifesten Form. Vishnu symbolisiert die Urintelligenz, welche alle Kräfte formt. Aus Vishnus Nabel entspringt ein Lotos, welcher symbolisch für Lakshmi, die Ursubstanz steht. Auf diesem Lotos meditiert Brahma und aus seinem Geist entspringt die Welt. In diesem Mythos wird verdeutlicht, dass diese Welt ein Traum Gottes ist.

Als Nagas werden auch bestimmte Astralwesen bezeichnet. Nach indischem Glauben gibt es nichtverkörperte Wesen. Dazu gehören:

– die Nagas, auch Feuerwesen genannt, vergleichbar mit den Salamandern in der westlichen Mythologie und den Drachen in der chinesischen Mythologie

– die Wassergeister, in der westlichen Mythologie auch als Undinen bezeichnet

– die Verstorbenen (Pitris oder Vorfahren)

– die Geister und Engel der Unterwelt

Letztlich ist es unerheblich, ob du an die Existenz dieser Feinstoffwesen glaubst. Für Arjuna waren sie jedenfalls Teil seines Glaubenssystems. Es gab auch jede Menge von Ritualen, um diese Feinstoffwesen günstig zu stimmen. Krishna sagt hier: „Unter all diesen Elementar- und Feinstoffwesen bin ich jeweils die dahinterliegende Kraft.“ Und daher braucht der Mensch auch keine Naturgeister zu verehren oder ihnen zu dienen. Wenn Gott verehrt wird, werden die Geister und Engel mit einbezogen. Der Mensch braucht auch keine Angst vor Geistern zu haben. Gott ist die dahinter liegende Kraft.