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09-10 und 09-11 Kommentar 2 von Sukadev

Bhagavad Gita, 9. Kapitel, 10. und 11. Vers: Gott in menschlicher Natur gehüllt

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Krishna spricht zu Arjuna: „Unter Meiner Anleitung schafft die Natur das Bewegte und das Unbewegte; daher dreht sich die Welt, Oh Arjuna.“

11. Vers: „Törichte Menschen mißachten Mich, wenn Ich in menschliche Gestalt gehüllt bin, und erkennen nicht Mein höheres Wesen als Ishwara, als Gott.“

Das kann man auf verschiedene Weisen interpretieren, gerade den 11. Vers. Gott manifestiert sich in Inkarnationen. Gott kommt immer wieder auf die Welt. Das hat Krishna ja in einem vorherigen Kapitel, im vierten Kapitel, umfangreicher erläutert, wo ich ja auch einige Kommentare dazu gegeben habe. Gott kommt auf die Welt als Krishna, als Jesus, als Rama, als Buddha, als diese großen Inkarnationen, Manifestationen Gottes. Gott kommt aber auch auf die Welt – und damit wird es jetzt sehr praktisch für den Alltag – er kommt auf die Welt als Mensch. Jeder Mensch ist wie eine Gestalt Gottes. Gott nimmt menschliche Gestalt an, in jedem Menschen. Er nimmt die Gestalt des Menschen an, er verhält sich wie ein Mensch. Er scheint sich zu beschränken. Menschen sind manchmal großartig, manchmal nervig. Menschen sind manchmal zu Heldentaten fähig, manchmal sind sie Feiglinge. Menschen sind manchmal sehr großzügig und manchmal sehr geizig. Letztlich hinter allem ist Gott. Schau dir die Menschen in deiner Umgebung an. Oder überleg ein Moment, mit wem hast du zu tun? Und sei dir bewusst, jeder ist ein Aspekt Gottes. Gott manifestiert sich in jedem Menschen. Versuch das zu spüren. Versuche von Herz zu Herz die Gegenwart Gottes darin zu spüren. Du musst dich natürlich danach immer noch damit auseinandersetzen. Du musst dich auseinandersetzen, um deine Mission zu erfüllen, deine Aufgaben zu erfüllen, Erfahrungen zu machen. Letztlich ist dabei alles Spiel, so wie du auch Computerspiele machst, mit deinem Computer spielst, oder wie du mit deinen Kindern spielst. Und – vielleicht schlägt der eine den anderen, aber dennoch, ein Vater oder eine Mutter, die mit den Kindern Mensch-ärgere-dich-nicht spielt, wird die Kinder mögen, selbst wenn er oder sie gewinnt oder verliert. So ähnlich auch im Alltag: Du hast mit Gott zu tun. Du spielst mit Gott. Du wirst dich messen an Gott in Form von Messen an Aufgaben an anderen Menschen. Aber sei dir bewusst, Gott ist in jedem, mit dem du zu tun hast.